Foto-Spots in Südtirol

Kastel­ruth und die Seiser Alm

Südtirol hat einiges zu bieten: Schöne Land­schaften auf den Bergen und in Tälern, Wasser­fälle und Seen und einige andere Kurio­si­täten. In diesen Blog-Beiträgen werde ich einige davon vorstellen, die sich hervor­ra­gend für das Foto­gra­fieren eignen…

Gear:
Kamera: Nikon D7200
Objek­tive: Sigma 18–35mm F1,8 DC HSM Art, 
Nikon AF‑S NIKKOR 50 mm 1:1,8G,
Sigma 105 mm F2,8 EX Makro DG OS HSM

Kastel­ruth

Kastel­ruth hinter Rosen und vor dem Berg­massiv “Rosen­garten” | 31 mm, ISO 100, f/3.5, 1/320 Sek.

Nur wenige Minuten mit dem Auto von Barbian entfernt, wo  wir unsere ersten Foto-Spots erwan­derten, liegt Kastel­ruth. Dort vorbei zu schauen war ein Herzens­wunsch meiner Frau. Schon kurz nach unserer Ankunft, wurde deut­lich, was die Corona-Krise bedeutet: Kastel­ruth war beinahe Menschen­leer, ein Zustand, den es so häufig wohl nicht in den Sommer­mo­naten geben wird. 

Die Geschäfte hatten geöffnet, also schlen­derten wir ein wenig durch die Gassen und gingen in das ein oder andere Geschäft, um uns ein wenig umzuschauen. 

Wir vertrieben uns einige Stunden die Zeit, tranken und aßen etwas, dann wollten wir Rich­tung Seiser Alm fahren. Da die Straße zur Seiser Alm zwischen 9 und 17 Uhr für private PKWs gesperrt ist, mussten wir noch einige Minuten rumbringen, also gestat­tete ich noch einer kleinen Kapelle in der Nähe einen Besuch ab. 

Kirche St. Valentin auf einem Hügel | 35 mm, ISO 100, f/5, 1/250 Sek.

Kirche St. Valentin

Wir wussten nicht, wo wir parken können, also parkten wir in einem nahe­ge­le­genen Dorf. Von dort ab, führe ein steiler Weg Rich­tung Kapelle , der es in sich hatte. Man unter­schätzt die Berge so oft und wir waren schon einige Kilo­meter gelaufen am heutigen Tag.  Trotzdem gab ich Gas und ließ mich nicht unter­kriegen. Nach einigen Minuten schaffte ich es bis nach oben, für einen tollen Blick auf den „Rosen­garten“. 

Ange­kommen schnaufte ich kurz aus und schoss dann meine Fotos. Meine Frau blieb derweil lieber im Auto und aß noch etwas. Ich mobi­li­sierte noch einmal meine letzten Körner und gelang schließ­lich zu dem Ausblick zu dem ich wollte.

Kirche St. Valentin vor dem Rosen­garten | 18 mm, ISO 100, f/8, 1/80 Sek.

Nichts­des­to­trotz ging der Rückweg um so schneller, da er ausschließ­lich bergab ging. Das Timing jeden­falls passte. Zurück im Auto war 17 Uhr vorbei und wir konnten auf die Seiser Alm fahren.

Wie kommst du zur Kirche St. Valentin?

Wir haben auf dem „Parcheggio ‚via Laurino’“ in Seis geparkt und sind dann in einem kurzen Spazier­gang den Berg hinauf. Vorbei an einem kleinen Hof kann man die Kirche kaum verfehlen. Dauer ca. 15 min. 

Ober­halb an der Straße oder in der Einfahrt eines Hofes zu parken, war unserer Ansicht nach eher schwierig.

Seiser Alm

Haflinger auf der Seiser Alm | 35 mm, ISO 100, f/5„ 1/500 Sek.

Der Park­platz direkt an der Seiser Alm bei Compatsch war für 2 Stunden kosten­frei, man musste nur eine Park­scheibe ins Auto legen. Das taten wir und liefen eine halbe Stunde hinauf tiefer in die Seiser Alm. 

Idyl­li­sche Berg­hütten auf der Seiser Alm | 28 mm, ISO 100, f/8, 1/125 Sek.

Beim Wandern auf der Seiser Alm hat man tatsäch­lich in alle 4 Himmels­rich­tungen schöne Foto­mo­tive und man kann schön auspro­bieren, wie sich die Licht­rich­tung auf die Bilder, die man schießt auswirkt. 

Wander­wege auf der Seiser Alm | 35 mm, ISO 100, f/8, 1/160 Sek.

Tatsäch­lich wollten wir nicht mehr all zu weit laufen, da wir bereits 30.000 Schritte auf unseren Smart-Watches ange­zeigt bekamen und schon ziem­lich platt waren. Deshalb setzen wir uns auf eine Bank und genossen ein wenig die Aussicht. 

Rein in die Seiser Alm | 28 mm, ISO 100, f/8, 1/100 Sek.

Gemüt­lich auf der Bank sitzend, packte ich meine Drohne aus, um die Umge­bung noch ein wenig aus der Luft zu erkunden. Die Größe der Seiser Alm wirkt auch aus der Luft imposant

Die Seiser Alm aus der Vogel­per­spek­tive | 24 mm, ISO 100, f/2.8, 1/500 Sek.

Nach einigen Minuten der Beob­ach­tung aus der Luft, entschlossen wir uns der tiefer stehenden Sonne entgegen zu laufen. Abwärts Rich­tung Park­platz machten wir noch einige Aufnahmen der wunder­schönen Umge­bung und genossen das „Allein­sein“, denn außer uns war niemand mehr zu sehen auf der Seiser Alm. 

Menschen­leere Seiser Alm in der Goldenen Stunde | 35 mm, ISO 200, f/8, 1/250 Sek.

Foto-Tipp

Wer wirk­lich geniale Fotos auf der Seiser Alm machen möchte sollte zum Sonnen­auf­gang hier herkommen. Am Besten an einem kühlen wolken­freien Morgen, viel­leicht im Herbst oder Früh­jahr, mit möglichst wenig Wind, dann stehen die Chancen auf Nebel­schleier über den feuchten Berg­wiesen beson­ders gut, was zu phäno­me­nalen Bildern und Licht­stim­mungen führen kann.

Für uns war der kurze Ausflug zur Seiser Alm wirk­lich idyl­lisch. Könnte mir aber vorstellen, dass auf Grund der einfa­chen Zugäng­lich­keit, ohne Pandemie und Reise­war­nungen hier durchaus die Hölle los sein kann. Auch das spricht dafür möglichst früh oder möglichst spät hier her zu kommen. 

Unter­ge­hende Sonne auf der Seiser Alm | 35 mm, ISO 200, f/8, 1/250 Sek.

Wie kommst du auf die Seiser Alm?

Wie schon gesagt ist die Zufahrt zur Seiser Alm für private Fahr­zeuge zwischen 9 und 17 Uhr gesperrt. Es bleibt einem also nichts anderes übrig als außer­halb dieser Zeit den Park­platz P2, Compatsch anzufahren.

Alter­nativ fahren aller­dings Shuttle Busse auf die Alm. Am Besten einfach mal nach „Seiser Alm Shuttle Bus“ googlen.

Auf der Heim­fahrt sind wir an einer weiteren Kirche vorbei­ge­kommen, die eben­falls zu einem der Symbole Südti­rols wurde. Dazu mehr im nächsten Blog-Beitrag.

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