Landschaftsfotografie an der Côte d’Azur – Teil 1
Den VLOG zum BLOG findet ihr unten, am Ende des Blog-Beitrags. Schaut auf jeden Fall mal rein, denn in diesem Youtube-Video erfahrt ihr, wie ich die Bilder dieses Beitrags aufgenommen habe und einige Tipps zu Aufnahmetechniken und Bildkompositionen.
Gear:
Sony a7IV
Sony FE 2.8/16–35 mm GM
Sony FE 100–400 mm GM
DJI Mini 3 Pro
Was nun?
„Was zum Teufel steht da?“, fluchte ich vor mich hin, als ich vor der verschlossenen Schranke am Fuße des Esterel Gebirge in Südfrankreich stand. Selbst wenn ich voll und ganz des Französischen mächtig gewesen wäre, hätte es mir nichts gebracht. Zu abgeschossen, abgeblättert, waren die Buchstaben des Schildes an der Schranke, die mir unmissverständlich vermittelte – hier geht es nicht weiter!
Der Motor meines Autos lief noch und der Staub, den ich durch mein abbremsen auf der sandig, geschotterten Straße aufgewühlt hatte hing noch vor meinen Scheinwerfern in der Luft. Es war stockfinster um mich herum. Im Dunkeln einen anderen Weg suchen? Keine Chance. Von hier aus Laufen bis zum Gipfel? Ein kurzer Blick auf mein Smartphone verriet mir, Wegstrecke bis zum Ziel 12 km, dazu noch einige hundert Höhenmeter. Das würde ich bis Sonnenaufgang niemals schaffen.
„So ein Mist“, sagte ich zu mir und setzte mich zurück in mein Auto. Schon wieder musste ich einen Plan verwerfen und auf eine andere Option zurückgreifen. Ich sollte unbedingt anfangen genauer zu recherchieren. Insgesamt 50 Spots hatte ich für diese Region, im Umkreis von bis zu 2 h Fahrt recherchiert und festgehalten. Als erstes habe ich natürlich gleich diesen einen ausgewählt, der nicht funktioniert. Aber egal. Staub abklopfen und weiter.
Ein paar kurze Fingertipps später hatte ich einen anderen Spot eingeloggt. Einen auf Nummer Sicher. Mit Zugang von der Straße, Parkplätzen und direkt an der Küste. „Wenn der nicht passen sollte höre ich auf mit Landschaftsfotografie.“ Ich ließ die Kupplung kommen und startete mit durchdrehenden Reifen auf der Schotterpiste in die Dunkelheit der Nacht.
Plan B wird zum A‑Spot
Ein Glück, dass ich so früh aufgestanden bin. Durch die Wahl des zweiten Spots, hatte ich deutlich weniger Fußmarsch zu erwarten und war daher tatsächlich bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang am Spot. Die „zweite Wahl“ fiel auf eine Location mit dem wohlklingenden Namen „Pointe d’Aiguille“. Einige Felsen die bis ins Wasser ragen, hatte ich in meiner Recherche dort gesehen. Aber so ganz genau wusste ich gar nicht, was mich dort erwartete. Umso beeindruckter war ich, als ich vor Ort war.
Vom Parkplatz aus, einige Stufen hinab lief ich in die Dunkelheit, durch einen gespenstischen Abschnitt mit viel Gestrüpp immer weiter Richtung Meer. Als sich der Horizont öffnete sah ich die drei Felsen dort stehen. Ein Anblick, der mir sofort gefiel. Richtung zum Sonnenaufgang sollte passen. Also Kamera raus, Stativ auspacken. Und los geht’s.
Die Zeit zwischen einzelnen Aufnahmen und dem Warten, bis es etwas mehr Licht gibt, nutzte ich, um etwas umherzulaufen und den Spot zu erkunden. „Welch ein tolles Potenzial“, dachte ich mir. Mindestens 4–5 tolle Aufnahmen sollten hier möglich sein. Ich schmiedete einen Plan für die nächste Stunde und begann mit „der Arbeit“.
Bevor ich nun zu viel verrate, gibt es die Ergebnisse unten in der Galerie. Alles weitere, also wie ich zu den Bildern gekommen bin, könnt ihr im VLOG unten sehen. ich wünsche euch viel Spaß beim Anschauen!
VLOG to the BLOG
Endlich Urlaub! Als Ziel hatten wir dieses mal den Süden Frankreichs ausgesucht. Die Recherche einiger toller Spots war recht schnell gemacht. Mittlerweile bin ich geübt und ich weiß, nach was ich suchen muss. Doch was tun, wenn der Plan nicht funktioniert? Genau! Plan B auspacken. Dass dieser sich dann auch noch als goldrichtig erweist war pures Glück.