in Zug, Zürich und Luzern
Denkt man an die Schweiz denkt man automatisch an atemberaubende Berglandschaften und viele türkisfarbene Bergseen. Ausnahmsweise ging es für einige tolle Fotos dieses mal nicht in die Berge, sondern weg von der Natur in die Städte Zug, Zürich und Luzern…
Ausrüstung:
Kamera: Sony a7 III
Objektiv: Sony SEL 24–105mm f/4,0 G OSS
Zug
Während unseren Tagen in der Schweiz, zog es uns in die Stadt Zug, ein schönes kleines Städtchen am Zugersee. Vor allem seine tolle Lage läft ein zum Spazierengehen am Zugersee und durch die vielen Gassen voll mit Geschäften und Lokalen zu schlendern. Ich würde fast sagen, dass das Ort ein kleiner fotogener Geheimtipp ist, der bisher noch auf viel zu wenigen Bildern in Erscheinung getreten ist.
Wie alle Orte, die wir bisher in der Schweiz angetroffen haben, besticht auch Zug durch eine angenehme Sauberkeit und schön angelegten öffentlichen Plätzen. Viele Sitzgelegenheiten, Park-ähnlichen Plätzen, schöne kleine Gässchen… Man könnte sich noch viel mehr Zeit für diesen Ort nehmen und ihn genießen, als wir das in diesen Tagen tun konnten.
Wir liefen einige Straßen ab und suchten nach Sehenswertem, aber eigentlich ist das ganze Ort sehenswert. Da an diesem Tag aber eigentlich Luzern unser Reiseziel war, fuhren wir nach einiger Zeit des Erkundens und der Besichtigung von Zug mit allen Ecken und Kanten, wieder weiter.
Luzern
Wir erreichen Luzern am schönen Vierwaldstättersee und nutzen das Parkhaus unterhalb des Bahnhofs direkt am Hafen (wahrscheinlich das teuerste, wie sich herausstellte). Eins vorweg: Um Luzern in Gänze zu sehen, sollte man schon 1–2 Tage rechnen, vielleicht einen Ausflug zur Bergbahn des nahe gelegenen Berges Namens Pilatus mit ein planen und auch den Umkreis des Vierwaldstättersees besuchen. Vieles das man hier tun könnte. Aber es hilft nichts, uns bleiben nur einige Stunden.
Wenn man nur wenig Zeit hat in Luzern, sollte man auf jeden Fall die alte Holzbrücke, die Kapellbrücke, besuchen und vielleicht auch einmal über sie gehen. Sie ist das Wahrzeichen und deshalb auch die touristische Sehenswürdigkeit der Stadt.
Die 1333 erbaute Holzbrücke fiel im Jahr 1993 einem Brand zum Opfer, der angeblich durch eine weggeworfene Zigarette ausgelöst wurde. Viele der berühmten Bilder im Innern der Brücke wurden durch den Brand zerstört, einige konnten gerettet werden, einige andere wiederum restauriert. Bereits 1994 wurde die Brücke nach dem Wiederaufbau wieder für Fußgänger freigegeben.
Läuft man an der Kapellbrücke vorbei etwas weiter vom Hafen weg, so kommt man in den Bereich der Altstadt. Hier bietet Luzern neben vielen Lokalitäten auch einige Shopping-Gelegenheiten, sowie viele weitere malerische Ecken.
Eine weitere Sehenswürdigkeit stellt das Löwendenkmal dar — ein kunstvoll in die Felswand gehauener schlafender Löwe. Er soll erinnert in der Allegorie eines sterbenden Löwen an die am 10. August 1792 beim Tuileriensturm in Paris gefallene Schweizergardisten erinnern.
ann ging es zurück in Richtung Auto, mit einem Blick über den Vierwaldstättersee ging es zurück nach Lachen am Zürichsee.
Zürich
Am letzten Tag unseres Schweiz-Aufenthaltes wollten wir Zürich besuchen. Dort, in der Nähe des Bahnhofes, von dem aus wir zu Fuß auf der Altstadt-Seite einmal den Limmat hinab und auf der gegenüberliegenden Seite einmal hinauf ablaufen wollten, gab es ein etwas günstigeres Parkhaus. Zugegebenermaßen passte es von der Lage her auch gut zu unserem Plan, wie wir uns durch die Stadt arbeiten wollten.
Eigentlich bietet Zürich an jeder Brücke einen schönen Blick auf die Stadt und ihre schönen Häuser. Es empfiehlt sich also durchaus einen Blick über den Limmat auf die andere Seite des Flusses, oder einmal einige Meter über die Brücken zu gehen und sich umzuschauen.
Läuft man auf der Seite der Altstadt, sollte man nicht nur am Ufer des Limmats entlang schlendern, sondern durch die vielen, beinahe unzähligen Gässchen gehen. Es wimmelt von Geschäften und Lokalen. Hinter jeder Ecke schlummern fotogene Motive. Deshalb gingen wir ohne großen Plan oder Reiseführer kreuz und quer durch die Gassen und sahen allerlei schöne Gebäude, Fassaden, Balkone, Klappläden oder Denkmäler.
In manchen Gassen fragt man sich, ob sie überhaupt ein Ende nimmt, oder ob man irgendwann einfach vor einem Gebäude steht und es nicht mehr weiter geht. Ein wirklich toller Charme, den diese Altstadt versprüht, die schon beinahe an italienische Gassen erinnern.
Schon alleine das hindurchspazieren der Straßen macht richtig Spaß, denn es gibt einiges zu sehen, was ich so zuvor nicht von Zürich erwartet hätte. Da ich das erste mal hier bin, hatte ich mir bislang etwas anderes vorgestellt und ein anderes Bild von dieser Stadt im Kopf gehabt.
Nach vielen Schritten und unzähligen Abbiegungen und Gassen erreichen wir ganz von alleine das Großmünster. Die Fassaden und Fenster des Nebengebäudes hatten mir es gleich angetan, obwohl ich keine all zu große Affinität zu Architektur o.ä. habe.
Im Innern des Hauptgebäudes ist das Erstellen von Fotos nicht erlaubt, was ich natürlich respektiere, aber auf jeden Fall kann man einen Blick hineinwerfen, was sich immer lohnt.
Zurück am Limmat zog das Wetter langsam zu. Heute Mittag soll es anscheinend noch kräftig stürmen und Regnen, weshalb wir einfach jede Minute, die uns blieb, nutzten.
Ich fotografierte nochmal auf die gegenüberliegende Seite, nutzte dafür auch einen ND-Filter, um das Wasser zu glätten und Autos und Fußgänger, ggf. zu eliminieren. Ebenfalls der Effekt in den vorbeiziehenden Wolken mag ich, an dieser Art von Bilder.
Läuft man noch etwas weiter den Limmat hinab, kommt man bis zum Staatstheater. Dort an dem großen Platz gibt es den Sternenimbiss. Wir haben diesen als nicht ganz so geheimen Geheimtipp empfohlen bekommen, da die Preise einiger Maßen human sind und das dort gebotene einfache Essen lecker ist. Also holten wir uns eine “zür’cher Hot-Dog” mit Sauerkraut, Senf und Bratwurst im Baguette und setzten uns zum Mittagessen an den Zürichsee an der Nähe des Staatstheaters.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof gingen wir die andere Seite des Limmats wieder hinauf. Dieses mal konnten wir also einen schönen Blick auf das Großmünster genießen.
Auch auf dieses Seite des Limmats gibt es tolle Häuser und bezaubernde Gassen zu sehen. Einen Blick ins Fraumünster blieb uns leider verwehrt. Für dieses Gotteshaus sollten wir Eintritt zahlen, für uns ist das im Falle einer Kirche ein no-go, da unserer Meinung Gotteshäuser generell offen für Gläubige stehen sollten. Über die Gründe haben wir uns allerdings nicht informiert, wenn es denn gute dafür gibt, da wir eh nur einen Tag in Zürich verbrachten.
Wir manövrierten uns in Richtung Paradeplatz. Uns wurde empfohlen dort bei Sprüngli eine der weltbesten heißen Schokolade zu trinken. 9,50CHF für die Version mit einem Schuss Espresso sind zwar sehr happig, aber dennoch genossen wir jeden Schluck.
Als es anfing stellenweise leicht zu tröpfeln gingen wir weiter mit unserer Taktik “kreuz und quer durch Zürich” durch die Gassen.
Bekannt ist es ja schon lange, aber auch hier sieht man wieder, die Schweizer verstecken ihren Nationalstolz nicht hinter der Haustür.
Einige Gassen später sahen wir eine ansteigende Straße. Über diese erreichten wir den Lindenhof. Zuerst könnte man meinen, dass es sich um ein Altersheim handeln würde, es war jedoch ein Hof auf dem viele Linden standen. Vorn ihm aus hat man einen tollen Blick auf den Limmat und das Großmünster. Es empfiehlt sich also die wenigen Höhenmeter auf sich zu nehmen und einmal hier nach oben zu laufen.
Wir stiegen wieder hinab und gingen am Ufer des Limmats entlang zurück zum Hauptbahnhof. Die Wolken hingen schon deutlich tiefer und sobald wir im Auto saßen regnete es auch schon los und wir machten uns auf den Weg zurück nach Lachen.
Abschließend kann man sagen, dass wir die Schweiz, auch außerhalb ihrer Berge, auf jeden Fall zu schätzen gelernt haben, weshalb wir in den nächsten Jahren sicherlich noch öfter in dieses schöne Land kommen werden.
Fotografisch kam ich über die Tage mit nur einer Kamera und einem Objektiv und musste nur sehr wenige Abstriche in Kauf nehmen, dass man manchmal eben doch nicht alles auf einmal mit 24 mm aufnehmen kann oder man doch noch einen ticken mehr hereinzoomen möchte. Aber wenn man wenig Gewicht und Ausrüstung dabei haben möchte, dann war die Kombination aus Sony a7III und Sony FE 24–105 F4 OSS perfekt.