Sardi­nien – Land­schafts­fo­to­grafie in Flip-Flops 2

Unseren dies­jäh­rigen Sommer­ur­laub verbrachten wir auf der großen und wunder­schönen Insel Sardi­nien. Das Spagat zwischen meiner Leiden­schaft der Land­schafts­fo­to­grafie und einem tollen Fami­li­en­ur­laub war für mich noch nie so einfach zu meis­tern. Und dank herr­li­chen Tempe­ra­turen schon zu Sonnen­auf­gang genoss ich einige Tage lang Land­schafts­fo­to­grafie in Flip-Flops. 

In the ersten Teil unserer Reise habe ich bereits von unserem wunder­schönen Aufent­halt in Stin­tino berichtet, nun geht es weiter in die sehens­werte Stadt namens Alghero.

Alghero

Im zweiten Teil unserer Rund­reise im Norden Sardi­niens verschlug es uns in die große Stadt Alghero. Mit einer wunder­schönen Altstadt, umgeben von einer Mauer direkt am Mittel­meer, einem großen Hafen und vielen kleinen sehens­werten Geschäften, macht es sie zu einem abso­luten Must-See auf einer Sardi­nien-Reise im Nord-Westen der Insel.

Die Altstadt Algheros von oben | DJI Mini 3 Pro @ 24 mm, f/1.7, 1/640 Sek., ISO 100

Im urbanen Umfeld ist es natür­lich schwierig Land­schafts­fo­to­grafie in der Natur umzu­setzen. Aber im gewissen Rahmen sind urbane Land­schaften ja auch eine Art der Land­schafts­fo­to­grafie, eben nur mit erheb­li­chen mensch­li­chem Einfluss. Außerdem habe ich durchaus auch Freude daran, Szenen unserer schönen Städten auf dieser Welt abzulichten.

Für Alghero bot sich eine ganz beson­dere Szene an der Stadt­mauer an. Dort sind einige wunder­schön gestri­chene Häuser entlang der Prome­nade aufge­reiht und die Sonne geht im Sommer an der rich­tigen Stelle unter, so dass man etwa eine halbe Stunde nach Sonnen­un­ter­gang das ideale reflek­tierte Licht, die Farben des Himmels und die künst­li­chen Lichter der Stadt wunderbar auf ein Bild bringen kann.

Abend an der Altstadt Alghero | Sony a7 III @ 18 mm, f/16, 20 Sek., ISO 100

Diese und andere Aufnahmen als als Kunst­druck für dein Zuhause kannst du jeder­zeit unter „Prints“ direkt bei mir anfragen. Herge­stellt von einem der welt­weit führenden Foto­la­bore in höchster Qualität. 

Früh­zeitig brachte ich mich an der Stadt­mauer in Stel­lung, denn ich hatte etwas bedenken, dass jemand der vielen Besu­cher vor Ort mir den Platz streitig machen könnte. Als ich an der Mauer saß, kam mir dann eine Idee. Mögli­cher­weise gibt es am Fuße der Stadt­mauer die Möglich­keit doch ein wenig Land­schafts­fo­to­grafie zu machen. Ich machte ein zwei Test­auf­nahmen in Rich­tung der unter­ge­gan­genen Sonne. Klar es ist kein Meis­ter­werk, aber ich beschloss am nächsten Tag eine Stelle zu suchen, an der ich eine Land­schafts­auf­nahme an der Stadt machen konnte.

Land­schaft um Alghero | Sony a7 III @ 18 mm, f/16, 20 Sek., ISO 100

Gesagt getan, unter­halb der Stadt­mauer sind einige Felsen, über die ich klet­tern konnte, um eine schönes Motiv zu finden. Fündig wurde ich bei einem kleinen Seegras, das dort auf einem Felsen wuchs. Dieses sollte als Vorder­grund in meinem Bild dienen. Ich versuchte die Kamera so zu posi­tio­nieren, dass im Hinter­grund das Cappo Caccia zu sehen ist und die Sonne außer­halb des Bildes unter­geht. So habe ich Gegen­licht, dass in meinem Vorder­grund Struktur erzeugt, aber kein extreme Dyna­mik­um­fänge zu handeln.

Seegras bei Alghero | Sony a7 III @ 18 mm, f/14, 4/5 Sek., ISO 100

Im Nach­hinein bin ich nicht ganz zufrieden mit dem Bild. Eigent­lich wollte ich einige Minuten später die “perfekte” Aufnahme machen, aber dafür war das Licht dank einer Wolke am Hori­zont zu schnell weg und keine Struktur mehr im Vorder­grund. In dieser Aufnahme war das Licht noch ideal, aber ich hatte noch nicht die ideale Belich­tungs­zeit mit Hilfe meiner ND-Filter gefunden. Deshalb bin ich leider nur halb zufrieden mit der Aufnahme, denn ich hätte das Wasser gerne noch ein wenig glatter gehabt. So aller­dings sind die leichten Wellen des Meeres durch die kurze Belich­tungs­zeit noch erkennbar. Sicher­lich gibt es auch einige unter euch, die das bevor­zugen werden. 

Dafür konnte ich aber noch eine wunder­schöne abstrak­tere Aufnahme des Wassers aufnehmen, dass in seinem tiefen schwarz-blau noch das orange-gelb des Himmels wieder spiegelte.

Spiel des Wassers | Sony a7 III @ 400 mm, f/5.6, 1/400 Sek., ISO 1250

Einige Minuten später in der blauen Stunde, nutzte ich eine andere Posi­tion einige Meter entfernt von der Altstadt selbst, um noch eine Aufnahme dersel­bigen zu machen. Durch eine lange Belich­tungs­zeit konnte ich das Wasser spie­gel­glatt darstellen, damit die Felsen und Steine an der Küste im Bild über­haupt gut wahr­zu­nehmen sind.

Die Altstadt Algheros | Sony a7 III @ 18 mm, f/8, 20 Sek., ISO 400

Die Farben der blauen Stunde brachten mich auch dazu, mit dem Tele-Objektiv eine Aufnahme des einigen Kilo­meter entfern­tens Kap Cappo Caccia aufzu­nehmen. Ein Ort, an den wir an einem der Tage in Alghero eben­falls besucht haben, um mal ein wenig aus der Stadt heraus zu kommen.

Leucht­turm vor Olbia | Sony a7 III @ 336 mm, f/5.6, 1/2000 Sek., ISO 250

Cappo Caccia

An dem Kap selbst gibt es die bekannte Neptun-Grotte, ein beliebtes Ausflugs­ziel in Sardi­nien, bei dem man über einen atem­be­rau­benden Weg über Steile Treppen ober­halb des Meeres bis in eine Höhle gelangt. Mit Kind und knapp 35°C haben wir uns dies erspart. Die großen Höhlen­fans sind wir so oder so nicht. Uns inter­es­sierte eher ein wenig die Land­schaft am Kapp.

Da wir in der Mittags­zeit unter­wegs waren, sind die Bilder natür­lich alle­samt nur ein besseres “Loca­tion-Scou­ting”, aber sie geben euch mal grob ein Anhalts­punkt, was bei besseren Licht­be­din­gungen oder anderen Tages­zeiten möglich wäre hier am Kap zu fotografieren.

Bild 1 wurde Rich­tung Norden foto­gra­fiert, Bild 2 Rich­tung Alghero, also Osten. Beides für Sonnen­auf­gänge oder der morgend­li­chen goldenen Stunde zu gebrau­chen. Bild 3 ist eine Panorama-Aufnahme von einem Aussichts­punkt Rich­tung Westen. Also eher Sonnen­un­ter­gang. Bild 4 und 5 sind von der Zufahrts­straße aus in Rich­tung Süden foto­gra­fiert. Könnte sowohl bei Sonnen­auf­gang als auch Sonnen­un­ter­gang inter­es­sant sein.

Bosa

Nach 3 Tagen in Alghero machten wir uns auf den Weg weiter Rich­tung Süden. Ziel war das Ort Grande Torre in der Nähe von Oristano oder der Sinis-Halb­insel. Zwischen­stopp sollte das male­ri­sche Ort Bosa sein.

Panorama-Route

Als wir das Gepäck und alle unsere Sachen im Auto hatten fuhren wir aus der Stadt heraus. Bereits nach wenigen Kilo­me­tern außer­halb Algheros stoppten wir das erste mal. Auf der soge­nannten Panorama-Route in Rich­tung Süden gab es immer wieder tolle Ausblicke und Land­striche entlang der Küste Sardi­niens zu sehen. Allein diese Route ist bereits eine Reise wert. Wer also im Westen Sardi­niens unter­wegs sein sollte, darf diese Strecke zwischen Alghero und Bosa unter keinen Umständen verpassen.

Mit Blick­rich­tung Norden konnten wir uns noch einmal gedank­lich von Alghero und dem Cappo Caccia verabschieden.

Der Blick in Rich­tung Süden zeigt, was vor uns lag eine gewun­dene Straße entlang der Küste Sardi­niens und weitere wunder­schöne Eindrücke dieses herr­li­chen Flecken Erde.

Cappo Caccia in der blauen Stunde| Sony a7 III @ 379 mm, f/16, 13 Sek., ISO 100

Die Straßen Bosas

Bosa selbst in ein kleines Dorf, ober­halb dessen eine kleine alte Burg liegt. Das Ort selbst ist eine einzige Sehens­wür­dig­keit. Die eng anein­ander gereihte, schmale, bunte Häuser wirken trotz der enge wirk­lich einla­dend. Verbunden durch enge Gäss­chen lädt das Ort zum Spazie­ren­gehen ein. Nach jeder Ecke, um jeder Kurve erwartet einen etwas anderes. Man wird nicht müde das Ort und seine Straßen zu erkunden. Kleine Geschäfte laden zum einkaufen ein, aber kein einziges wirkt dabei, als hätte man es auf Touristen abge­sehen. Dafür gibt es aber einhei­mi­sche Back­kunst, u.v.m. Für mich defi­nitiv ein High­light unserer Reise.

Mit Hilfe meiner kleinen Drohne konnte ich ein wenig über die Dächer des Dorfes fliegen und dabei die Häuser foto­gra­fieren, die wie anein­an­der­ge­reihte Tetra-Paks aussehen.

Auch aus der Ferne betrachtet, sieht man wie eng die Häuser alle­samt stehen.

Bosa aus der Ferne | Sony a7 III @ 194 mm, f/8, 1/400 Sek., ISO 100

Für uns ging es nach diesem kleinen Abste­cher weiter Rich­tung Grande Torre. Dort konnte ich mich an wunder­schönen Orten auch wieder mehr der Land­schafts­fo­to­grafie widmen. Erfahrt dies demnächst im dritten Teil.

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