Wie schnell sich eine Landschaft in 24h verändern kann
You can find the VLOG to the BLOG below, at the end of the blog post. Be sure to take a look, because in this YouTube video you can find out how I took the pictures in this post and all the tips in detail directly in the field.
Gear:
Sony a7IV
Sony FE 2.8/16–35 mm GM
Sony FE 4/24–105 mm G OSS
Sony FE 100–400 mm GM
Ebbe und Regen — Zeit für Details
Ich wollte mich unbedingt noch ein wenig fotografisch austoben und am Strand nach Details suchen. Am besten eignet sich dafür doch die Ebbe, dachte ich mir. Die Flut spült allerlei Zeug an den Strand und sobald das Wasser sich zurückzieht bleiben Muscheln, Steine, Sandmuster, Seesterne zurück. Zeit für mich rauszugehen. Aber was hab ich doch ein Glück mit dem Wetter. Natürlich regnet es. So steh ich also wie ein begossener Pudel am Strand mit der Kamera und Stativ gepackt und schaue auf den Boden, während ich am Meer entlang schlendere.
Alle die mich im Regen herumlaufen sehen, müssen sich denken, dass ich verrückt sei. Aber eigentlich ist das Wetter so gar nicht schlecht. Keine harten Schatten und direktes Sonnenlicht, machen das Fotografieren leichter und sorgt auch für einen angenehmen moody Stil in den Bildern.
Außerdem konnte ich die Zeit nutzen, in der sich das Licht kaum änderte, und ein wenig ausprobieren. Beispielsweise mit dem Polfilter. Spiegelungen rausdrehen, Spiegelungen reindrehen. Was wirkt besser, was funktioniert nicht so gut.
Eigentlich hätte ich noch mehr machen wollen und auch finden können, aber irgendwann wurde der Regen stärker und stärker, weshalb ich abbrechen musste.
Der Weg ist das Ziel
Dann wurde es kalt und frostig. Ein wenig geschneit hat es auch, aber noch nicht so viel, dass es sehr interessant geworden wäre. Wieder stand ich am Strand und experimentierte. Dieses mal mit bewussten Kamerabewegungen während der Belichtungszeit. ICM-Fotografie nennt sich das. Intentional Camera Movement.
Bei dieser Art zu fotografieren ist der Ausschuss an Bildern, die nichts geworden sind recht hoch. Belichtungszeit zu kurz oder zu lang für die gewählte Brennweite. Bewegung zu schnell oder zu langsam oder zu undefiniert. Und, und, und…
Da muss man hartnäckig bleiben und Auslöser drücken, Auslöser drücken, Auslöser drücken. Am Ende hatte ich 4–5 Bilder mit denen ich echt zufrieden war. Ganz besonders toll gefiel mir dieses hier.
Wie ein Ölgemälde eines alten Malermeisters. Diese Aufnahme des Sylter Strands mit Meer und Düne tat sich bei allen Ergebnissen am stärksten hervor, durch ihre wunderschön geformten Linien am Meeresrand und den Wellenförmigen Linien an der Dünenlandschaft.
This and all other shots of this post you can request under “Prints” as an art print for your wall at home directly from me.
For more info and background on how I took this picture, be sure to check out the video on YouTube below!
Dann kam der Schnee
Gegen Abend kam dann der Schnee. Als die Flocken immer dicker wurden, machte ich mich kurz vor Sonnenuntergang noch einmal auf die Socken.
Der Wind an der Küste sorgte dafür, dass der Schnee immer wieder aufgeweht wurde und formte so Stellen an denen Schnee lag und Stellen an denen nur Sand zu sehen war. Gar nicht so einfach mit solch unruhigen Elementen gute Bilde aufzunehmen. Das bemerkte ich, als ich so durch die Dünenlandschaft zog. Ich versuchte hier und da was, aber so richtig zufrieden war ich nicht.
Auch direkt am Strand versuchte ich noch einmal mein Glück. Mittlerweile war es schon recht dunkel geworden. Die Sonne ist auch schon untergegangen gewesen und die dicken Wolken sorgten dafür, dass die Nacht schneller über uns hereinbrach.
Am Strand entdeckte ich dann diese interessanten Schnee-Eis-Strukturen. Irgendwie erinnerten sie mich an Drachenschuppen, oder ähnliches. Ebenfalls eine Challenge war es diese fotografisch festzuhalten. Weitwinklig, flach, ganz nah ran. Fokus-Stacking. In der Nachbearbeitung ein gezieltes Dodge and Burning um die schwachen Kontraste etwas zu verbessern und alles für den Betrachter sichtbar zu machen. Mehr Nacharbeit, als es mir eigentlich lieb ist. Aber was tut man nicht alles für eine interessante Aufnahme. Auch wenn es kein Meisterwerk ist, ist es dennoch eine interessante Naturaufnahme.
VLOG to the BLOG
24h am Meer im Winter. Das bedeutet Ebbe, Flut, Regen, Frost Schnee, Wind und eine Landschaft, die sich binnen weniger Stunden komplett verändern kann. All das habe ich in meinem VLOG in dieser Woche festgehalten. Seht darin, wie man in allen Unwägbarkeiten interessante Fotos aufnehmen kann. Viel Spaß beim Schauen!