Fotografieren im Schnee
8 Tipps und Tricks
Der Corona-Winter machte mir natürlich einen Strich durch die Rechnung, wollte ich doch in das ein oder andere Mittelgebirge fahren, um den Winter in Deutschland zu dokumentieren. Doch zum Glück gab es auch bei uns im Kraichgau immer wieder Schnee. Hier einige Erfahrungen, Erlebnisse und Tipps dazu…
Gear:
Kamera: Sony a7 III
Objektive: Sony FE 4/24–105mm G OSS
Sony FE 2.8/16–35mm GM
Sigma 100–400 1:5–6,3 DG DN OS
Drohne: DJI Mavic Air 2
Untergehende Sonne an einem herrlich schönen und kalten Wintertag
48 mm, ISO 100, f/14, 1/60 Sek.
Wie nervig der Winter 2020/2021 für uns alle gewesen ist, das brauche ich nun tatsächlich niemandem erzählen. Die Politik war gezwungen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie immer wieder zu verschärfen. Da waren Kontaktbeschränkungen und Reiseeinschränkungen noch das kleinste Übel.
In manchen Landkreisen durfte man sich ohne driftige Gründe nicht mehr als 15km vom Heimatort entfernen. Auch wenn wir in Baden-Württemberg noch Glück hatten und uns frei bewegen konnten, zumindest, bis die Ausgangbeschränkung in der Nacht galt, hatte man doch immer ein schlechtes Gewissen, sich nicht ausreichend für die Allgemeinheit einzusetzen, wenn man mal ein kleines „Ausflügchen“ machte, um einfach mal was anderes zu sehen und nicht ständig die gleichen drei Bäume auf dem Feldweg um die Ecke.
Toi, Toi, Toi. Wir sind gut durch den Winter gekommen, ohne an Corona zu erkranken und ohne, dass uns die Decke auf die Köpfe fiel. Seinen Teil dazu beigetragen, hatte das tageweise immer wieder aufkommende Winterwetter mit reichlich Schnee, auch in den tieferen Lagen. So konnten wir das ein oder andere Mal zu Fuß von zu Hause losgehen, um Motive im Schnee zu fotografieren, so wie die Letzenbergkapelle mit Schneehaube auf ihrem sonst so bunten Dach.
Das Foto entstand pünktlich zum Beginn des meteorologischen Winteranfangs am 01. Dezember 2020. Der Wetterbericht sagte Schnee voraus und ich machte mich früh morgens vor Sonnenaufgang bereits auf den Weg hoch zur Kapelle, um eine geschlossene Schneedecke ohne Fußabdrücke vorzufinden. Auf dem nächsten Bild des gleichen Tages sieht man, dass selbst kurz nach Sonnenaufgang schon viele Fußgänger unterwegs waren, um ihre Fußabdrücke im Schnee zu hinterlassen.
Tipp 1: Schnell sein!
Daher lautet gleich mein erster Tipp, sobald sich Schnee ankündigt, möglichst schnell zu sein. Notfalls heißt das früh aufstehen, oder noch während es schneit unterwegs zu sein. Denn, scheinbar besteht ein Grundbedürfnis des Menschen, sobald Schnee liegt, seine eigenen Fußabdrücke zu hinterlassen und meist (nicht immer) freut man sich als Fotograf über eine unversehrte, geschlossene Schneedecke.
Leider blieb es im Dezember bei dem einmaligen Schneeereignis in meiner Heimat. Da wir beruflich fast ausschließlich im Home Office tätig waren und vor den Feiertagen die Kontakte auf das absolute Minimum herunterschraubten, erlaubten wir uns nach Neujahr einen kleinen Ausflug in den Nordschwarzwald, um ein wenig mehr Schnee zu sehen.
Wir fuhren lange vor Sonnenaufgang los, um in der Blauen Stunde bereits auf der Hornisgrinde zu sein, und wollten schon gegen Mittag wieder zu Hause sein. Ich sag’s vorab, als wir sahen welche Menschenmengen uns entgegen kamen und fuhren, sagten wir zu uns, dass es wir das für diesen Winter bleiben lassen werden, da es in dieser Situation der Pandemie eigentlich nicht verantwortbar und unvernünftig ist. Muss ja nicht sein. Wir sind keine Berufsfotografen, oder darauf angewiesen solche Wetter zu nutzen, sondern es ist nur unsere Freizeit und wir wollten einfach unseren Teil zur Bekämpfung der Pandemie beitragen. Lessons learned.
Wie man an den Bildern erkennt, waren wir früh morgens auf der Hornisgrinde und es war noch sehr wenig los, obwohl trotz der unchristlichen Uhrzeit schon mehr Menschen unterwegs waren als erhofft, bzw. erwartet. Für uns war es jedenfalls unbedenklich, trotz Pandemie.
Zur Strafe hatten wir auch nicht das Wetter bekommen, wie es die Wettermodelle vorher gesagt hatten. Die tiefen Wolken über uns, sollten eigentlich unter uns sein und wir hätten einen schönen Sonnenaufgang erleben sollen. Schon vor unserer Abfahrt hatten wir auf den Wetterkarten gesehen, aber wir wollten nach 5 Wochen zu Hause einfach mal raus. Ich finde dennoch, da ich solche Landschaften eher selten bei uns sehe, dass die Bilder gelungen sind.
In der Höhe in der wir zu Fuß unterwegs waren, lagen ca. 40 cm Schnee, schon einige Hundert Höhenmeter unter uns lag deutlich weniger Schnee, im Tal lag überhaupt kein Schnee mehr. Dank moderner Wetterprognose wussten wir aber exakt, welche Bedingungen auf uns warteten. eo.
Tipp 2: Wettervorhersage nutzen
Bevor ihr wegen dem Schnee Fotografieren geht, solltet ihr unbedingt die aktuellen Schneehöhen checken. Hierzu findet ihr Wetterkarten bspw. bei Kachelmannwetter.de. Sinnvoll sind Schneehöhen über 10cm, damit wenig oder gar keine Gräser oder ähnliches aus dem Schnee schaut. Auch Neuschnee-Karten und Niederschlagskarten für Schnee gibt es auf die Stunde genau in der Vorhersage, so dass ihr eure Foto-Tour perfekt timen könnt. Über die Wetterkarten für den Bedeckungsgrad könnt ihr zudem noch abchecken, ob der Himmel für die Goldene oder Blaue Stunde schön frei ist und nicht so bedeckt, wie hier auf den Bildern.
Ein tolles Wetter-Phänomen gab es dennoch zu beobachten, als die Sonne aufgegangen ist und führte zu einem meiner Lieblingsbilder dieses Morgens. Zwischen zwei Wolkenschichten entstand am Horizont durch die Lichtbrechung der Sonnenstrahlen ein rotes Band, dass ich fotografisch mit den Gipfeln zweier schneebedeckter Tannen festhielt.
Unsere Entscheidung stand fest, wieder für die kommenden Wochen zu Hause zu bleiben und wir wurden dafür belohnt, in dem wir auch hier am Rande des Kraichgaus immer wieder Schneefall bekamen. Schon am nächsten Tag hatten wir neben nebelähnlichem Wetter auch leichten Schneefall hier zwischen den Weinbergen, weshalb wir uns mittags auf eine kleine Runde zum Fotografieren machten.
Neben Landschaftlichen Motiven kann man mit ein klein wenig Beobachtungsgabe auch andere Motive entdecken, so wie dieser Falke, der trotz des Schneefalls die Umgebung beobachtet.
Tipp 3: Details fotografieren
Generell gilt auch im Schnee einmal auf die Details zu achten. Oft erfreut man sich an der weißen Landschaft und übersieht die kleinen Detailreichen Facetten des Winters. Wie bspw. das, durch die Last eines Fahrzeuges, gebrochene Eis einer Pfütze, oder Schneekristallen, die man nur mit einem Makro-Objektiv fotografieren kann.
Generell finde ich, dass der Schnee im Winter, egal wie viel auch herunter kommt und liegen bleibt, die Landschaft einfach mal komplett verändert und dadurch wieder spannend macht. Gerade wenn einige Tage oder Wochen nur trostloses Winterwetter vorgekommen ist, so verwandelt das Weiß die Landschaft in ein ganz anderes Bild.
Auch wenn mit wenig Schnee nicht die herausragenden Winter Wonderland Fotos entstehen mögen, so können sie doch spannender sein, als so manch graue Aufnahme der Winter-Tristesse. Deshalb, sobald Schnee liegt heißt es die Chance zu nutzen und auch mal Dinge und Wege zu fotografieren, die man schon hunderte male fotografiert und gesehen hat.
Natürlich eignen sich auch in den Wintermonaten die Morgen- und Abendstunden am Besten zum Fotografieren. Da die Sonne aber generell nicht zu hoch steht, sind Schatten im Winter generell länger und bilden mehr Kontraste und Tiefe in der Landschaft. Bei bewölkten Himmel ergeben sich zudem hervorragende Möglichkeiten Portraitfotos im Schnee zu machen. Einfach mal ausprobieren.
Aus diesem Grund habe ich meine Kamera stehts dabei. Manchmal eben nur mit einem Objektiv über die Schulter gehängt bei einem Spaziergang in meiner Mittagspause, um dem Home Office zu entfliehen. Im Mittagslicht spare ich mir dadurch auch mal mein Stativ, da genug Licht vorhanden ist.
Tipp 4: Belichtungskorrektur einsetzen
Fotografiert ihr im Automatik‑, bzw. Halbautomatik-Modus (bspw. Blendenpriorität), dann nutzt unbedingt die Belichtungskorrektur eurer Kamera. Da die Kamera durch den Schnee viel Weiß im Bild hat, aber alles auf einen mittleren Grauwert belichten möchte, wird sie die Bilder zwangsläufig etwas zu dunkel belichten. Dies lässt sich durch eine Belichtungskorrektur nach oben von z.B. +0,3 bis +1,0, manchmal sogar mehr, einfach beheben. Alles andere erfordert ansonsten eine Korrektur in der Bildbearbeitung.
In meinen Foto-Walks ums Ort im Schnee habe ich häufig minimalistischer Motive aufgenommen. Gerade an Tagen, an denen weißer Schnee lag und ein weiß-grauer eintöniger Himmel über uns lag, konnte man der Landschaft wenig aufregendes für Bilder abgewinnen. Ganz instinktiv fokussierte ich mich auf minimalistischere Aufnahmen. Man kann diese natürlich ganz bewusst suchen und das eintönige Wetter hilft einem dann dabei, diese dann auch einzufangen.
Tipp 5: Minimalismus
Manchmal kann gerade das „Nichts“ Spannung erzeugen. Es gibt Fotografen, die sich fast ausschließlich diesen minimalistischen Fotografien widmen und gerade dadurch unheimlich spannende Bilder hervorbringen. Einfach mal ausprobieren und wenn das Wetter nur grau ist einfach bewusst weglassen oder leer lassen und durch große Leere Flächen Spannung erzeugen.
Ende Januar ließ uns der Winter wieder etwas im Stich, kaltes, nasses, tristes Winterwetter für viele Tage und kein Lichtblick in Sicht. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben noch interessante Aufnahmen hier in meiner Heimat im Schnee aufnehmen zu können, da kam der Schneefall zurück. Erst sollen einige Tage immer wieder ein wenig Neuschnee bringen und dann endlich auch wolkenfreie Himmel und damit einherkommend Kälte Mitte Februar. Die Wettervorhersage passte, also hoffte ich insgeheim, dass sie mich dieses mal nicht im Stich lässt.
Der Schnee kam, die Kälte kam. Letzte Reste von überfluteten Feldern durch Schneeschmelze und Regenwetter gefroren, nur die Sonne schaffte es nur leicht durch die Wolken hindurch zu schimmern.
Tipp 6: Währdend dem Schneefall fotografieren gehen
Zum Fotografieren von fallendem Schnee gibt es mehrere Möglichkeiten. Mit einer kurzen Verschlusszeit (kürzer als 1/200 Sek.) kann man einzelne Schneeflocken fotografieren, mit längerer Belichtungszeit wiederum werden die Schneeflocken zu langgezogenen Fäden. Je nach Effekt den man erzielen möchte ist beides korrekt. Eine längere Brennweite, leicht geschlossene Blende und ein dunkler Hintergrund lässt den Schneefall „mehr“ wirken. Ausprobieren.
Natürlich hilft es auch alle anderen Regeln der Landschaftsfotografie im Schnee zu beachten. So hilft es nach führenden Linien zu suchen, Tiefe durch Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund zu schaffen, oder auch natürliche Rahmen können Bilder interessanter machen, so wie auf dem nächsten Bild durch den Baum im Vordergrund, der den Baum im Hintergrund einrahmt.
Der Winter Mitte Februar zeigte sich für uns im Kraichgau als „so, wie er sein sollte“. Kalte Luft und klare Himmel ließen tolle winterliche Stimmungen in Blauer und Goldener Stunde zu. Der Schneefall der Tage zuvor blieb durch die zweistelligen Minusgrade in der Nacht und den Temperaturen unter null am Tag auch über mehrere Tage liegen. Somit stand den morgen- und abendlichen Foto-Walks um mein Heimatdorf nichts entgegen.
Für dieses Bild in der Blauen Stunde meines Heimatdorfes bin ich extra früh aufgestanden, denn circa eine halbe Stunde bevor die Sonne aufgeht erlischt das Licht in den Straßen und die Beleuchtung des Kirchturms und der Farbkontrast zur bläulichen Umgebung wäre nicht mehr gegeben gewesen. Also möglichst früh raus aus den Federn und hoch auf den Letzenberg, von wo aus man eine schöne Sicht auf den Dorfkern hat, Stativ aufbauen, Einstellungen wählen und abdrücken bevor es zu spät ist.
Das nächste Bild ist von der gleichen Position aus fotografiert. Anstelle der Tele-Brennweite habe ich ein Weitwinkelobjektiv genutzt, um die, an dieser Stelle noch unversehrte Schneedecke zu fotografieren. Die Pflanzen, die aus dem Schnee herausschauten nutze ich als Vordergrundelement und mein Heimatort Malsch ist nicht mehr als Hauptmotiv im Hintergrund zu erkennen (und leider war die Kirchturmbeleuchtung schon aus). Dieses Bild erzeugt mehr Tiefe, ob es schöner ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Das schöne am Fotografieren rund um die Heimat ist, dass man sich auskennt und die Motive an jeder Ecke kennt und die kurze Zeit, die einem in der Blauen Stunde, bzw. nach dem Sonnenaufgang in der Goldenen Stunde optimal nutzen kann, auch wenn man zu Fuß unterwegs ist. Zielstrebig gehe ich also von Motiv zu Motiv, da ich die Route zuvor im Kopf habe und die passenden Lichtstimmungen dazu ebenfalls.
Zum Sonnenaufgang rechtzeitig auf dem „Gipfel“ des Letzenberges, fing ich direkt die ersten Sonnenstrahlen ein, die flach durch die Weinberge über die Schneedecke schienen.
Bei diesem tollen Licht, und da wir sie Wochen zuvor kaum zu Gesicht bekommen haben, wollte ich völlig ungeplant natürlich auch ein Bild mit der Sonne als Hauptmotiv aufnehmen.
Das eigentliche Ziel des Morgens war natürlich die Letzenbergkapelle in der Morgensonne. Die Drohne hatte ich extra in den Rucksack gepackt und wollte sie auch den Temperaturen von ‑12°C aussetzen, um einige Aufnahmen aus der Luft zu machen. Deshalb schnell weiter zur Kapelle.
An der Letzenbergkapelle angekommen packte ich die Drohne auf und stieg in die Luft. Das Timing war perfekt, weil das Licht gerade zu perfekt war. Die noch tiefstehende Sonne zog lange Schatten über die mit Schnee und Eis bedeckte Landschaft, außerdem durchleuchtete sie aufsteigenden Rauch und Qualm der Kamine des Ortes. Eine wunderschöne Stimmung.
Weil die Winterstimmung so schön war, entschloss ich mich direkt einige Videoaufnahmen anzufertigen und flog in verschiedenen Bahnen um die Kapelle. Dazwischen macht ich immer wieder Bilder.
Welch atemberaubende Lichstimmung vorherrschte und wie toll der Letzenberg im morgendlichen Winter 2021 aussah, habe ich für euch in diesem kleinen Video zusammengeschnitten. Viel Spaß beim schauen.
Irgendwie versöhnlich, dass der Winter gegen Ende sich auch bei uns in solch schöner Pracht zeigte. Die Wolkenfreie Sonnenauf- und ‑untergänge bieten die Möglichkeit schöne Sonnensterne zu fotografieren.
Tipp 7: Sonnensterne fotografieren
Um Sonnensterne zu fotografieren sollte man die Blende möglichst schließen, größer f/11 bspw. und sich ggf. eine Kante suchen, an der das Licht der Sonne brechen kann. Hierdurch entstehen die Strahleneffekte. Effektvoller wird der Stern noch, wenn ihr weitwinkliger ihr. Unbedingt aufpassen solltet ihr damit, nicht zu lange, direkt in die Sonne zu schauen. Auch die Kamera sollte möglichst kurze Belichtungszeiten und die geschlossenen Blenden haben, damit das Sonnenlicht nicht den Sensor zerstört.
Die Schatten, an deren Kante man sich stellt, um die Sonnensterne zu fotografieren verleihen dem Bild durchaus Tiefe und dürfen deshalb gerne mit im Bildaufbau genutzt werden.
Bei einem Spaziergang in der Sonne an einem Sonntagnachmittag hatte ich meine Kamera mit Teleobjektiv dabei. Als wir ein Vögelchen sahen, dass zwischen den Ästen in den Bäumen um uns herum tobte.
Ich setze meine Kamera an und brauchte einige Versuche ihn zu erwischen. In einem Bild erwischte ich ihn ganz besonders lustig posierend auf einem Ast. Dieses Bild möchte ich natürlich niemandem vorenthalten.
Ich hatte eigentlich schon mit meinen Schneebildern für diese Saison abgeschlossen, als wir bei einem künstlich angelegten See und einem kleinen zugefrorenen Fluss ankamen.
Ich holte mein Handy heraus und über eine Sonnenverlauf-App schaute ich mir an, wo denn die Sonne heute Abend untergehen sollte und wann. Damit war klar, dass ich an diesem Abend noch einmal zurückkehren würde, auch wenn es wieder zweistellige Minusgrade geben sollte.
Tipp 8: Sonnenverlauf checken
Es ist für viele Profifotografen selbstverständlich sich den Sonnenverlauf anzuschauen und danach seine Fotos zu planen. Je nach Sonnenstand ergeben sich andere fotografische Möglichkeiten, die Schatten fallen anders, etc. dies verändert die Landschaft im Laufe eines Tages. Das sollte man unbedingt in seine geplanten Fotos mit einplanen.
Gesagt getan, das Foto war wie geplant im Kasten, mit der untergehenden Sonne zwischen den Bäumen und dem zugefrorenen Schnee und den eingeschneiten Gräsern im Vordergrund.
Da ich noch den gefrorenen Flusslauf fotografieren mochte, ging ich einige Meter weiter und positionierte mich am Flussrand für einige Aufnahmen, die, wie ich finde, ebenfalls sehr interessant sind.
So habe ich ein wenig die Zeit genutzt, bis die Sonne vollends hinter dem Horizont verschwunden war. Manchmal ergeben sich tolle Farben im Himmel in der Blauen Stunde. Heute war es allerdings wolkenleer und deshalb eher weniger interessant.
Auf dem zugefrorenen See fielen mir noch einige Eisbrocken auf, die wohl Kinder auf das Eis geschmissen haben. Ich ließ mich für eine letzte Aufnahme locken und packte dann meine Fotoausrüstung, mit halb erfrorenen Fingern, ein. Daher mein letzter Tipp: Handschuhe sind was tolles.