Ein Objektiv für alles
Den VLOG zum BLOG seht ihr unten auf der Seite oder ihr erreicht ihn über diesen Button:
Ausrüstung:
Sony a7IV
Sony FE 4/24–105 mm G
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Sony FE 4/24–105 mm G
Weniger ist mehr
Eine Gute Frage. Jede Brennweite oder auch jedes Objektiv hat seine Vorzüge. Und natürlich hängt das von den persönlichen Vorzügen eines Fotografen ab. Aber Fakt ist, dass wir uns durch bewusste Reduktion von Equipment mehr Freiraum in Sachen Kreativität schenken können. Welches Objektiv ihr dabei haben solltet, wenn ihr zum Fotografieren raus geht, hängt, neben dem persönlichen Stil und Einstellung, zu dem auch davon ab, was ihr fotografieren möchtet. Was ich also mitnehme, wenn ich mit wenig Gepäck rausgehen möchte, hängt stark davon ab, was mein Zielfoto ist. Es schließt also Planung voraus und kann von mal zu mal unterschiedlich sein.
Das 16–35 ist einfach ein Landschaftsfoto-Beast. Man kann unheimlich gut die Weite einer Landschaft einfangen oder durch extreme Kompositionen mehr Tiefe als mit jedem anderen Brennweitenbereich ins Bild holen. Aber nicht jede Landschaft eignet sich für das extreme Weitwinkel. Außerdem kann es schwierig sein, störende Elemente aus dem Bild zu nehmen. Es erfordert viel Übung. Mein 24–105 ist sehr versatil. Auf Reisen ist es eine meiner liebsten Brennweiten, gerade, wenn ich kein Objektiv wechseln möchte. Der Weitwinkel reicht für vieles aus und mit 105 mm kann man schon schön heranzoomen und Szenen verdichten, selbst für Portraits sind die f/4 im Vollformat auf Reisen in Ordnung. Das 100–400 mm ist eigentlich mein Lieblingsobjektiv. Auf Grund von der geringen Naheinstellgrenze kann man von Details, fast schon Makro-ähnlichen aufnahmen bis hin zum Mond alles fotografieren. Der enge Bildwinkel hilft Kompositionen zu vereinfachen und simplere, klarere Aufnahmen zu machen ohne all zu viel Übung. In manchen Landschaften, auch meiner Heimat dem Kraichgau oder der Toskana mit den sanften Hügellandschaften ist dieser Brennweitenbereich sehr gut nutzbar. Das 200–600 ist für Wildlife-Aufnahmen natürlich DAS Objektiv.
Wenn es um Portraits geht, dann würde ich kein Objektiv der Welt gegen mein 85mm f/1.4 tauschen wollen. Oder in einer fremden Stadt möglichst unauffällig, dafür liebe ich mein 50 mm f/2.5. Es ist so klein und leicht, dass man aus einer Hand Schnappschuss für Schnappschuss aufnehmen kann, selbst wenn ich meine Kinder auf dem Arm durch die Gegend tragen muss. Ihr seht, also jedes Objektiv hat seine Daseinsberechtigung in meinem Schrank. Doch nun zu der Frage, wenn ich mich von allen Trennen müsste bis auf eins, welches würde ich behalten?

Die Entscheidung: Flexibilität
Ich selbst kann natürlich nur für mich sprechen, aber Überraschung. Kein G‑Master Objektiv würde bleiben, sondern einzig und allein mein Sony FE 4/24–105 mm G (*) Es hat einen tollen Brennweitenbereich, so dass es sehr individuell einsetzbar ist. die Schärfe ist top, der Sonnenstern ist schön, hat wenig Probleme mit Gegenlicht, ist nicht zu schwer. Es war sogar mein erstes Objektiv, dass ich besaß, als ich auf Sony-Vollformat gewechselt bin und bisher sah ich noch keinen Grund, wieso ich dieses Objektiv jemals hergeben sollte.
Der Grund wieso, ist eigentlich der gleiche, warum ich mittlerweile solch ein Objektiv-Pool habe: Flexibilität. In den ersten Jahren, in denen ich mich mit Fotografie beschäftigt habe und so langsam eine Leidenschaft entwickelt habe, habe ich mit einer Nikon D7000 und nur einem 35 mm f/1.8 und einem 50 mm f/1.8 fotografiert. Ich glaube es hat mir und meiner Fotografie nicht geschadet so “eingeschränkt” gewesen zu sein. Aber irgendwann wollte ich mich nicht mehr so einschränken, ich wollte flexibler sein. Auf kleinste Dinge reagieren können und feiner einwirken können.
Als ich mit Sony anfing zu fotografieren, wollte ich direkt eine möglichst gute Flexibilität haben, auch wenn das Geld erstmal nur für ein Objektiv gereicht hatte. Schon da fand ich das 24–105 mm perfekt.

Warum einfach, wenn’s auch schwer geht
Warum reite ich in diesem BLOG so darauf herum? Nun ja, im Video seht ihr mich durch die Dünen hasten. Erschwert durch die sandigen Wege. Mit dabei mein treuer Rucksack (*) vollgepackt mit meiner halben Ausrüstung: 16–35 mm, 100–400 mm und Filterset. Während ich mein Stativ mit der a7 und dem 24–105 in der Hand halte und Bilder mache.
Ich mache an diesem Abend ausschließlich mit dieser Kombination Fotos, wechsle also nicht ein einziges mal das Objektiv. Ich hätte also alles andere einfach daheim lassen können und völlig frei, durch die Dünen der Niederlande spazieren können. Aber nein, ich wollte wohl noch etwas zusätzliches Gewicht und den Foto-Walk zu einem Outdoor-Workout werden lassen.
Einen kurzen Augenblick gab es zwar, an dem ich kurz zuckte. Doch ein bisschen weitwinkliger gehen an dieser Stelle. Dann dachte ich kurz nach und erkannte keinen Mehrwert, noch näher ran zu gehen und dann weitwinkliger zu fotografieren. Entfernte Hügel wären noch kleiner geworden, die extremere Perspektive hätte keinen Mehrwert geschaffen, vielleicht sogar mehr störende Elemente mit ins Bild gekommen. Ich ließ das 24–105 mm drauf. Eine gute Entscheidung. Alles mit zu schleppen, obwohl ich es nicht benötigte, war eher eine doofe Entscheidung.
Hätte ich mit einer besseren Planung auch alles mitgenommen? Wahrscheinlich. FOMO eben. Es hätte ja doch ein Motiv geben können, für das ich 400mm oder 16 mm gebraucht hätte…
Hätte ich nur das 24–105 dabei gehabt, hätte ich aber eben genau die gleichen Ergebnisse gehabt — nur mit weniger Anstrengung. 😉

Diese und alle andere Aufnahmen dieses Beitrags kannst du unter “Prints” als Kunstdruck für deine Wand zu Hause direkt bei mir anfragen.
Bilder aus dem VLOG
Eine Kamera, ein Objektiv, eine Dünenlandschaft, ein schönes Abendlicht. Manchmal kann die Formel zu ein paar schönen Landschaftsaufnahmen so einfach sein. Das ist es nicht immer, aber in diesem Fall war es eine Kombination, die besser nicht zu einander hätte passen können. Was man mit so einer reduzierten Ausrüstung alles erschaffen kann, seht ihr in dieser Galerie.
VLOGs zum BLOG
Im heutigen VLOG ruht die Hoffnung einzig auf auf der Stunde vor Sonnenuntergang. Bereits in der Vorhersage war zu sehen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Sonnenuntergang oder auch ein Abendrot geben wird, dafür aber könnten die Wolken zur goldenen Stunde einige tolle Fotos ermöglichen. Wie ich zu einigen wunderschönen Bildern in den Dünen gekommen bin, und welches Objektiv ausgereicht hat, um alle Aufnahmen zu machen, seht ihr im Video. Viel Spaß beim Schauen.
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