Immer perfekte Drohnenfotos
Den VLOG zum BLOG seht ihr unten auf der Seite oder ihr erreicht ihn über diesen Button:
Ausrüstung:
Sony a7IV
Sony FE 2.8/16–35 mm GM
Sony FE 4/24–105 mm G
Sony FE 100–400 mm GM
DJI Mini 3 Pro
Die Burg Steinsberg
Der Sommer ist einfach besch… scheiden für Landschaftsfotografen. Gefühlt viel zu früh geht der Wecker. Selbst bei einem doch recht nahe zu meinem Heimatort gelegenen Spot, wie z.B. der Burg Steinsberg in Sinsheim, muss man rund um die Sonnenwende mehr oder weniger mitten in der Nacht aufstehen, um deutlich vor Sonnenaufgang vor Ort zu sein.
Ich schäle mich also aus meinem Bett. Jetzt nur keine unnötigen Geräusche machen. Wecke ich meine Tochter jetzt auf, ist mein Vorhaben vorbei, bevor es begonnen hat. Irgendwie schaffe ich es, mich aus dem Haus zu stehlen, ohne dass meine Damen wach werden, also kann es los gehen.
Schon auf der Fahrt zur Burg Steinsberg schaue ich gelegentlich nach oben in den Himmel. Die Wolken stehen nicht schlecht. Vielleicht gibt’s neben einigen Nebelfeldern in den umliegenden Ebenen auch noch ein Morgenrot. Das wäre genial. Nach einigen Minuten fahrt steuere ich auf den Parkplatz zu. Noch sind einige der Wölkchen vorhanden. Vielleicht klappts.
Ich schaue mich um, für einen geeigneten Start- und Landeplatz für meine Drohne. Schnell wird mir klar, wenn sich die Sonne nicht bald beeilt, sind die Wolken zu weit über der Burg und ich bekomme sie nicht mehr aufs Bild. Ich starte die Drohne, um mich ein bisschen umzuschauen und, um zu sehen, wo die Sonne aufgehen wird und so weiter.
Die Burg Steinsberg kann man aus allen Himmelsrichtungen fotografieren. Sie liegt etwas erhöht auf einem Hügel und ist auch von der Ferne gut zu sehen. So kann man sie von umliegenden Dörfern und Hügel mit dem leichten, bis starken Telebereich fotografieren, oder aus der Nähe mit der Drohne. Weitwinkelaufnahmen aus der Nähe vom Boden bieten sich eher wenig an.
In Richtung Sonnenuntergang, also Westen, liegt der Ort Weiler. Wem auf den Bildern das Vorhandensein der Häuser des Dorfes stört, der sollte sich auf den Sonnenaufgang konzentrieren. In Richtung Osten sind fast ausschließlich Felder, Wiesen und kleinere Wälder in der Nähe. Die Burg selbst hat keine speziell fotogene Seite, weshalb sich alles anbietet. Morgens, Abends, Sommer oder Winter ist egal.
Vor und Nachteile einer Drohne
Ich bin eine erste Runde mit meiner Drohne geflogen. Solch ein Erkundungsflug dient für mich, neben dem Aufnehmen erster Videosequenzen und Bilder ganz klar auch dem Ausschauhalten von Motiven, der Orientierung und der Analyse der Lichtrichtung und Lichtwirkung auf das Motiv.
Die Vorteile der Drohne liegen also ganz klar auf der Hand. Ein ganz substanzieller ist, dass man deutlich schneller eine Umgebung erkunden kann, als man dies per Fuß könnte. Man kann also schnell von A nach B fliegen und schauen, ob das Licht in Richtung C oder D besser ist. Aber auch die geänderte Perspektive, von etwas weiter oben, oder manchmal auch Top-Down ermöglicht uns Fotos aufzunehmen, die wir so herkömmlich niemals aufnehmen könnten, was immer wieder für einen Aha-Effekt sorgen kann.
Nicht nur das Fliegen als solches macht also Spaß, sondern auf das Filmen und Fotografieren mit ihr. Und so manches Motiv habe ich schon durch sie entdeckt, die ich dann mit ihr, oder auch mit der Kamera noch aufgenommen habe.
Aber verglichen mit einer DSLM hat sie auch einige Nachteile. Allen voran der kleine Sensor. Man bekommt zwar mittlerweile fast die gleiche oder eine zumindest annähernd so große Pixelanzahl wie bei einer Kamera auf den Sensor, doch dadurch entsteht ein Problem: Das hohe Rauschen bei wenig Licht und der deutlich geringere Dynamikbereich. Aber für beides gibt es Lösungen. Es gibt nur bei der Aufnahme vor Ort schon ein paar Dinge zu beachten.
Wichtige Do’s beim Fotografieren mit Drohne
Es ist also wichtig für euch die Szene vor Ort zu analysieren, bzw. das Histogramm zu beachten. Habt ihr eine hohe Tonwerspreizung, also viele helle und dunkle Bereiche, dann kommt ihr nicht um eine HDR-Aufnahme, also eine Belichtungsreihe, herum. Dies kann meist mit nur einem Klick erstellt werden. Nutzt dabei aus, was ihr zur Verfügung hat. Wenn sie 5 Bilder auf einmal aufnehmen könnt, dann macht das auch.
Habt ihr eine Szene bei wenig Licht, wenn ihr also in die Dämmerung hineinfliegt, dann kann es passieren, dass ihr mit höherem ISO und auch deutlich stärkerem Rauschen zu tun bekommt. Hierbei hilft es eine Aufnahmeserie zu erstellen. Da das Rauschen des Sensors von Aufnahme zu Aufnahme variiert, kann Photoshop im Nachhinein das Rauschen herausrechnen.
Was gilt es bei der Bearbeitung zu beachten
HDRs könnt ihr ganz einfach in Lightroom erstellen. Wie genau, seht ihr auch unten im Video. Ihr wählt dazu alle Bilder eurer Belichtungsreihe aus, klickt mit der rechten Maustaste auf eins der Bilder, geht auf “Zusammenfügen von Fotos” und wählt “HDR” aus. Alternativ geht auch der Shortcut Strg+H.
Im sich öffnenden Dialog könnt ihr noch die Stärke der Geistereffekt-Entfernung auswählen. Dies ist dann sinnvoll, wenn ihr Bildelemente hattet, die sich zwischen den zwei Aufnahmen bewegt haben. Sobald das HDR erstellt wurde, könnt ihr es wie üblich in Lightroom bearbeiten.
Das Vorgehen bei einer Aufnahme mit einer Bilderserie, um starkes Rauschen zu reduzieren, ist etwas anders. Hierzu macht ihr am Besten erst eure Basiseinstellungen in Lightroom und synchronisiert die Einstellungen für alle Fotos der Serie. Dann wählt ihr alle Fotos der Serie aus, Rechtsklick auf eins der Bilder und wählt “Bearbeiten in…” und “In Photoshop als Ebenen öffnen”. Stellt sicher, dass die Bilder perfekt ausgerichtet sind. Wenn nicht, dann geht in Photoshop auf “Bearbeiten” und wählt “Ebenen automatisch ausrichten”. Dann konvertiert die Ebenen in ein Smart Objekt. Über “Ebenen”, “Stapelmodus” könnt ihr dann “Mittelwert” auswählen und das Rauschen sollte deutlich reduziert sein.
Wenn so oder so nur wenig Rauschen vorhanden ist, wie in meinen Bildern von der Burg Steinsberg, dann ist diese Methode überflüssig. In diesem Fall könnt ihr das geringe Rauschen auch über die “Entrauschen” Methode unter “Details” im Entwicklungsmodus nutzen. Diese macht in den meisten Fällen einen perfekten Job. Mit diesen Methoden kommt ihr auch bei Drohnen mit kleinen Sensoren, zu sensationellen Bildern auf sehr hohem Qualitätsniveau.
Diese und alle andere Aufnahmen dieses Beitrags kannst du unter “Prints” als Kunstdruck für deine Wand zu Hause direkt bei mir anfragen.
VLOG zum BLOG
Heute gibt es mal wieder einen kleinen VLOG aus meiner Heimatregion. Genauer gesagt von der Burg Steinsberg bei Sinsheim. Für diesen Morgen hatte ich geplant einige wunderschöne Drohnenaufnahmen beim Sonnenaufgang mit umliegenden Nebelfeldern zu machen. Ob es mir geglückt ist und auf was ich schon bei der Aufnahme achte, um perfekte Drohnenaufnahmen zu erhalten, dass erfahrt ihr in diesem Video!
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