Wein — und Wallfahrtsort

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Wein — und Wallfahrtsort

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Vielen Dank für den Kauf meines Kalen­ders! Damit unter­stützt du nicht nur mich und meine Arbeit, sondern auch die “Aktion für krebs­kranke Kinder Heidel­berg e.V.”, die sich speziell in der Region um Heidel­berg um an Krebs erkrankte Kinder und der Eltern kümmert. Ich hätte nie geglaubt, dass uns einmal selbst dieses Schicksal treffen könnte. Doch nach der Erkran­kung unserer Tochter Ende 2022, an einem sehr aggres­siven Keim­zell-Tumor, waren wir selbst mitten­drin. Und wir durften am eigenen Leib erfahren wie viel Kraft es kostet durch so eine schwie­rige Zeit zu gehen. 

Ein Glück konnte unsere Tochter die Erkran­kung über­stehen und sich mitt­ler­weile von Chemo, Opera­tion und den vielen Stra­pazen erholen. Dafür sind wir sehr dankbar. Es war trotz allem Elend wunderbar zu erfahren, wie viel Menschen einem beiseite stehen. Wir wurden nicht allein­ge­lassen. Einen großen Anteil daran hat auch die “Aktion für krebs­kranke Kinder Heidel­berg e.V.” Deshalb gehen in diesem Jahr 5€ eines jeden verkauften Kalen­ders an sie. Mit eurem Kauf helft ihr also einen kleinen Teil mit, die dunkelste Zeit im Leben eines Menschen ein kleines Stück heller zu machen!

Januar

Malsch im zarten Winterkleid

Die Tage, an denen über Malsch eine geschlos­sene Schnee­decke liegt sind mitt­ler­weile rar. Dann muss man auch noch das Glück haben Zeit zu haben um die Szenerie genießen, oder in meinem Fall foto­gra­fieren zu können. An diesem Morgen hatte ich das Glück und konnte mein schönes Heimat­dorf  unter einem leichten, zarten Winter­kleid foto­gra­fieren. Die Farben der blauen Stunde, als auch die Lichter des Ortes sorgen für eine wunder­bare roman­ti­sche Winterstimmung.

Auffällig ist, dass der Kirch­turm der Pfarr­kirche St. Juliana in diesem Jahr nicht in den Nächten ange­leuchtet wurde. Die Ener­gie­krise lässt grüßen. Zwar war zu jeder Zeit ausrei­chend Strom vorhanden und es kam im gesamten Winter zu keinen nennens­werten Strom­aus­fälle oder Black­outs, dennoch versuchte man Energie zu sparen, wo es ging. Denn auch das Herstellen und Trans­por­tieren von Heizöl, Sprit oder Gas verbraucht Strom. Rück­bli­ckend muss man sagen, die Rech­nung ging auf. Denn alle Ener­gie­formen, die sich zuerst explo­si­ons­artig verteu­erten, konnten im Preis stabi­li­siert werden und sanken letzt­lich wieder auf ein bezahl­bares Niveau.

Doch zurück zum Bild, dass eben im Detail diese Ener­gie­krise eben­falls zeigt, weshalb ich das Thema erwähnt habe. Die Blaue Stunde mit ihren Himmels­farben und die Lichter von Dorf und Stadt bieten immer wieder wunder­schöne Farb­kon­traste. Auch an diesem Morgen passen sie wunder­schön harmo­nisch zusammen. Durch die längere Belich­tungs­zeit wurden die Wolken leicht verwa­schen. In meinen Augen erhält das Bild so noch etwas mehr Ruhe.

Standort: 49°14’3.1308” N 8°40’16.4112” E

Für Inter­es­sierte:

Kamera: Sony a7 III
Objektiv: Sony FE 100–400 mm GM
Brenn­weite: 121 mm
Blende: f/8
Belich­tungs­zeit: 6 s
ISO 100

Bild­be­ar­bei­tung: Lightroom

Februar

Malsch im goldenen Licht

Ich kann mich genau an diesen Morgen erin­nern. Mir fehlte ein wenig ein Konzept, eine Idee. In den letzten Jahren habe ich fast jede Ecke in meinem Heimatort foto­gra­fiert. Da war ich ein wenig uninspie­riert, um es mal so zu sagen. Doch die Bedin­gungen für diesen Morgen waren beson­ders, glaubte man der Wetter­vor­her­sage, also nahm ich meine Foto­aus­rüs­tung, stieg auf mein Fahrrad und zog los.

Ich hatte keine beson­dere foto­gra­fi­sche Idee, sondern fuhr einfach ein wenig mit meinem Fahrrad um meinen Heimatort. In der Aue machte ich einige Aufnahmen im Nebel­dunst. Aber irgendwie, war ich mit nichts so richtig zufrieden und wollte fast schon wieder nach Hause fahren, oder viel­leicht doch noch ein wenig Ausschau halten, was denn beson­ders wirkt unter diesen Voraus­set­zungen? Ein wenig Inspi­ra­tion sammeln?

Dann bemerkte ich, dass die stärker werdende Sonne den leichten, noch vorhan­denen Nebel­dunst Gold färbte. Spontan kam mir die rich­tige Idee. Ich fuhr so schnell ich konnte durch das Ort und den Letzen­berg hinauf. Dort an der rich­tigen Stelle nutzte ich das goldene Gegen­licht und den Dunst in der Luft für diese span­nende Aufnahme, welche die Silhou­ette der Pfarr­kirche im Orts­zen­trum und einen Baum, den ich für eine ausge­wo­gene Kompo­si­tion mit ins Bild nahm, zeigt. Ich war so ins Foto­gra­fieren vertieft, dass ich erst danach bemerkte, dass bereits ein Arbeiter im Wein­berg daneben arbei­tete. Als ich ihn ansah sagte er nur “Schönes Licht, oder?”. “Ja”, erwi­derte ich und benei­dete ihn ein wenig, denn so ein schönes “Büro” hat nicht jeder. 

Standort: 49°14’52.356″ N 8°40’44.91″ E

Für Inter­es­sierte:

Kamera: Sony a7 III
Objektiv: Sony FE 4/24–105 mm G
Brenn­weite: 105 mm
Blende: f/10
Belich­tungs­zeit: 1/500 s
ISO 100
Belich­tungs­kor­rektur: +0.3 EV

Bild­be­ar­bei­tung: Lightroom

März

Stor­chen­paar vor Nebelfeld

Ich bin bei Gott kein Wild­life-Foto­graf. Wobei ich sagen muss, seit einem Ausflug mit den Vogel­freunden Malsch durchaus gefallen an unserer tieri­schen, wild­le­benden Natur bekommen zu haben. Aber die Ausrüs­tung, die man, auch speziell für Vogel­fo­to­grafie, benö­tigt ist sünd­haft teuer und da ist für mich tatsäch­lich eine Schmerz­grenze erreicht. So viel Geld möchte ich für ein Hobby wirk­lich nicht investieren. 

Dennoch gelingt mir mit den mir zur Verfü­gung stehenden Mitteln der ein oder andere tolle Schuss der Tiere in unserer Natur. So habe ich schon die Falken, den ein oder anderen Mäuse­bus­sard, Rotkehl­chen, Kohl­meisen und viele mehr, rund um Malsch abge­lichtet. Bei dieser mysti­schen Nebel­stim­mung im März auf unserem Segel­flug­platz konnte ich nicht anders als ein Bild von diesem Stor­chen­paar aufzu­nehmen, die unter­wegs auf Futter­suche waren. 

Ich pirschte mich in ihre Nähe und ging so tief wie möglich im nassen Gras des Morgens. Ich hatte durchaus noch einige Fotos aus klei­nerer Distanz. Aber bei dieser Aufnahme gefiel mir ganz beson­ders die Stim­mung um die beiden Störche herum. So ist es eine schönes Bild, das eine Geschichte erzählt. Anders wäre es nur ein Bild von zwei Störchen. 

Standort: 49°14’20.4681” N 8°41’7.2477” E

Für Inter­es­sierte:

Kamera: Sony a7 III
Objektiv: Sony FE 100–400 mm GM
Brenn­weite: 400 mm
Blende: f/5.6
Belich­tungs­zeit: 1/250 s
ISO 800

Bild­be­ar­bei­tung: Lightroom

April

Wolke überm Raps

Ach was wollte ich in diesem Jahr schöne Bilder von Raps­fel­dern und inter­es­santen Wolken­bil­dern aufnehmen. Aber entweder war der Himmel grau und über­haupt nicht im gewünschten Farb­kon­trast zum gelben Raps, oder er war blau ohne jegliche Wolke am Himmel oder aber ich hatte einfach keine Zeit zum Foto­gra­fieren. Die Zeit lief mir davon, denn irgend­wann werden die Raps­felder auch mal abge­mäht und ich bin noch nicht einmal dazu gekommen, irgend­eins zu fotografieren. 

Dann an einem Nach­mittag ging ich ein wenig Loca­tion-Scouten in umlie­genden Wäldern. So nennt man das, wenn man nach foto­genen Orten oder Motiven sucht, die man später bei idealem Licht oder Wetter­ver­hält­nissen wieder aufsucht. Als ich mit dem Fahrrad in Rich­tung der Heimat fuhr, machte ich nochmal einen kleinen Umweg zu den umlie­genden Raps­fel­dern. Dann sah ich diese kleine Wolke, die sich gebildet hatte. Konnte ich die irgendwie in Szene setzen?

Wo ist das nächste Raps­feld? Ich radelte so schnell ich konnte, ehe sich die Wolke auflösen sollte. Dann fand ich eine Stelle in der Nähe der Vogel­hecke. Da die Wolke recht klein war, ging ich auf eine lange Brenn­weite, um sie “näher ans Feld heran­zu­holen”. Die Blende so weit wie möglich geöffnet, denn ich wollte den Vorder­grund unscharf abbilden, für die Tiefe im Bild. Circa 30 mal den-Auslöser-drücken später war ich mit dem Bild zufrieden. 

Standort: 49°14’4.9925” N 8°39’52.8154” E

Für Inter­es­sierte:

Kamera: Sony a7 III
Objektiv: Sony FE 4/24–105 mm G
Brenn­weite: 105 mm
Blende: f/4
Belich­tungs­zeit: 1/1000 s
ISO 100

Bild­be­ar­bei­tung: Lightroom

Mai

Blühender Bärlauch im Chaos des Waldes

Der origi­nale Titel dieser Aufnahme lautet eigent­lich “Tales of Wild Garlic Forest”. Für den Kalender habe ich Titel aber etwas ange­passt, also einen deutsch­spra­chigen Titel vergeben.

Nun, wie kam ich auf den ursprüng­li­chen Titel? In meinen Augen ist es eine Wald­szene, wie aus einer märchen­haften Sage. Wer noch etwas kind­hafte Fantasie in sich trägt wird das Gesicht im Stamm des Baums erkennen und sich womög­lich fragen, wer ist oder wer war das? Eine alte Hexe, die von einem glor­rei­chen Helden besiegt wurde und nun in diesem Baum­stamm verbannt wurde? Passend zur Szene konnte ich einige Zeit nach Sonnen­auf­gang das rich­tige Licht abpassen, um dieser Szene den notwen­digen verträumten Glanz zu verleihen. Es war etwas Glück dabei, denn das Motiv hatte ich tatsäch­lich nicht gescoutet gehabt und wirkte auch nur wenig ansehn­lich im harten Licht. Doch das Morgen­licht war hier perfekt und auch nicht von langer Dauer. Nur 5 Minuten später machte ich von exakt der glei­chen Stelle ein Foto, dass schon nicht mehr diesen “Glow” besaß.

Den Morgen, als dieses Bild entstand habe ich in einem kleinen VLOG fest­ge­halten. Auch wenn ich groß­teils an diesem Morgen in einem anderen Wald foto­gra­fieren war, spürte ich ein wenig, dass in diesem heimi­schen Wald­ab­schnitt noch etwas beson­ders lauern könnte. Den rich­tigen Riecher gehabt, würde ich sagen. Wer das Video noch nicht gesehen hat, für den habe ich es nochmal hier verlinkt.

Standort: 49°13’50.8355” N 8°40’56.2498” E

Für Inter­es­sierte:

Kamera: Sony a7 III
Objektiv: Sony FE 4/24–105 mm G
Filter: NiSi V6 Land­scape CPL
Brenn­weite: 33 mm
Blende: f/9
Belich­tungs­zeit: 1/25 s
ISO 800
Belich­tungs­kor­rektur: ‑1 EV

Bild­be­ar­bei­tung: Ligh­t­room + Fokus-Stacking & Dodge & Burn in Photoshop.

Juni

Sonnen­un­ter­gang über dem Letzenberg

Die Silhou­ette oder auch “Sche­ren­schnitt” des Gipfels des Letzen­bergs. Mälscher werden sofort die markante Spitze der Letzen­berg­ka­pelle erkennen. Auch wenn der Blick, aufgrund des visu­ellen Gewichtes der hellen Sonne, wahr­schein­lich zuerst auf die unter­ge­hende Sonne gefallen ist. Das kompo­si­to­ri­sche Dreieck voll­enden die vorbei­zie­henden Vögel. So bleibt das Bild auch nach einiger Zeit inter­es­sant für das Auge, da es immer wieder einen Punkt findet, auf den es blicken kann. 

Die Idee für das Bild hatte ich schon einige Zeit im Kopf. Ich wusste, dass von einer Posi­tion in Rettig­heim mit langer Linse, die Sonne relativ genau hinter dem Letzen­berg unter­gehen wird. Ich benö­tigte eigent­lich nur noch einen wolken­freien Sonnen­un­ter­gang. Als der Wetter­be­richt im Sommer einen wolken­freien Abend vorher­sagte (das war in diesem Jahr häufig der Fall) ging es für mich los. Ich kompo­nierte die Szene und wartete darauf, bis die Sonne annä­hernd hinter dem Letzen­berg verschwindet. Die Vögel waren reines Glück. Als ich sie anflogen sah, wartete ich auf den rich­tigen Moment. Et voila. Ein Bild, das fast gänz­lich ohne Nach­be­ar­bei­tung den Weg in den Kalender fand. 

Standort: 49°14’24.1877” N 8°42’14.7142” E

Für Inter­es­sierte:

Kamera: Sony a7 III
Objektiv: Sony FE 100–400 mm GM
Brenn­weite: 400 mm
Blende: f/8
Belich­tungs­zeit: 1/2000 s
ISO 100

Bild­be­ar­bei­tung: Lightroom

Juli

Die Sonne steigt auf über dem Galgenberg

Welch herr­li­cher Morgen im Sommer. Aufge­nommen worden, ist diese Bild am 15.07.2023, um exakt 6 Uhr. Ich war unter­wegs einige Getrei­de­felder im Umkreis aufzu­nehmen.  Eine Drei­viertel Stunde vorher tat ich das auch schon, denn ein herr­li­ches Morgenrot stand am Himmel. Die Wolken dieses Morgen­rotes sind auch auf diesem Bild noch zu sehen. Nur sind sie hier eher golden, von der aufge­henden Sonne angeleuchtet. 

Die Diago­nale der Wolken kompo­nierte ich über die gedachte hori­zon­tale Mitte des Bildes mit der ange­leuch­teten Diago­nalen der Wein­berge. So entsteht eine Art natür­li­cher Rahmen. Die Sonne als Schwer­punkt des Bildes legte ich in die Mitte. Den Blick in Rich­tung des Angel­bach­tals gab ich etwas mehr Raum, damit man die Licht­stim­mung in den Hügeln des Kraich­gaus sehen kann. 

Standort: 49°15’3.8869” N 8°40’48.4217” E

Für Inter­es­sierte:

Kamera: Sony a7 IV
Objektiv: Sony FE 2,8/16–35 mm GM
Brenn­weite: 35 mm
Blende: f/18
Belich­tungs­zeit: 1/250 s (HDR)
ISO 200
Belich­tungs­kor­rektur: ‑2 EV

Bild­be­ar­bei­tung: Ligh­t­room inkl. HDR

August

Gewit­ter­stim­mung über Malsch

Gewitter zogen über Malsch. Eigent­lich hätte ich am liebsten ein heran­na­hendes Gewitter foto­gra­fiert, aber ich konnte mich an diesem Tag nicht von der Arbeit losreißen. Als am Abend das letzte Gewitter durch­ge­zogen war, hatte ich ein wenig Zeit und zog los.

Die Dicken Wolken des letzten Gewit­ters sind noch im Hinter­grund zu sehen und schauen in diesem Bild, zuge­ge­be­ner­maßen, nicht mehr ganz so bedroh­lich aus, als die Gewit­ter­front, die uns an diesem Tag traf. Dennoch war das sanfte, diffuse Abend­licht wunder­schön für die Szene am Aneresls-Kreuz, die ihr even­tuell auch schon aus meinem Bild­band über Malsch kennt. Damals hatte ich die exakt gleiche Kompo­si­tion mit einem Morgenrot foto­gra­fiert. Ein Motiv, das irgendwie fast immer funktioniert. 

Das sommer­liche Grün und das Blau des Himmels um die Zeit des Sonnen­un­ter­gangs passen wunder­schön harmo­nisch zusammen. Ein Ort, der sich übri­gens ganz­jährig für einen Abend­spa­zier­gang empfiehlt. Man kann hier nämlich meist die letzten Sonnen­strahlen des Tages genießen.

Standort: 49°14’58.378″ N 8°40’17.0503” E

Für Inter­es­sierte:

Kamera: Sony a7 IV
Objektiv: Sony FE 2,8/16–35 mm GM
Brenn­weite: 32 mm
Blende: f/11
Belich­tungs­zeit: 0.8 s 
ISO 200

Bild­be­ar­bei­tung: Ligh­t­room +  Dodge & Burn in Photoshop

September

Die Letzen­berg­ka­pelle im Nebelkleid

Jeder, der die beson­dere Lage dieser kleinen Kapelle kennt, weiß, dass solche Wetter­be­din­gungen, an denen der Nebel gerade so den Gipfel des Letzen­berges streift, äußerst selten sind. Mit meiner Drohne konnte ich solch einen seltenen Moment einfangen, der die Wall­fahrts­ka­pelle in einem Kleid aus herbst­li­chen Farben und Nebel zeigt.

Bei solch einer Wetter­lage können wenige Sekunden den Unter­schied machen. Einige Minuten vorher war ich bereits mit der Drohne in der Luft. Wenn ich die Kapelle aber ganz auf ein Bild bekommen möchte, muss ich mit der Drohne etwas in die Höhe steigen. Dann aber war der Nebel zu dicht und das Bild war in einem EInheits­grau, mit nur wenigen erkenn­baren Details der Letzen­berg­ka­pelle und ihrer Umge­bung. Also ließ ich die Drohne wieder landen und machte am Boden mit meiner Kamera einige Bilder. Der Blick nach oben gab  mir dann etwas später das Gefühl, dass die Nebel­schleier etwas dünner geworden sind. Von der Sonne aber war noch lange nichts zu sehen. 

Also nochmal hoch mit der DJI Mini 3 Pro. Das Bild auskom­po­niert und dann schlich sich der dichte Nebel tatsäch­lich etwas weg vom Gipfel und gab die Kapelle frei. Schnell den Auslöser drücken. Zu Hause merkte ich, dass doch noch mehr Dunst in der Luft lag, denn die Details waren nur zart zu erkennen. Mit ein wenig Nach­be­ar­bei­tung in Photo­shop, konnte man aber alles raus­holen, was auf dem Sensor gespei­chert war. Ein Bild, dass einen Platz bei mir zu Hause an der Wand erhalten hat. Ausge­druckt auf A2-Größe wirkt es nochmal schöner. 

Standort: 49°15’2.8867” N 8°40’41.1992” E

Für Inter­es­sierte:

Aufge­nommen in 194,6 müNN mit meiner DJI Mini 3 Pro.

Brenn­weite: 24 mm
Blende: f/1.7
Belich­tungs­zeit: 1/240 s 
ISO 100

Bild­be­ar­bei­tung: Ligh­t­room & Photoshop

Oktober

Opti­mismus

In der Farben­lehre steht die Farbe gelb für Opti­mismus. Diese wunder­schöne Aufnahme zeigt die Spitzen einiger Bäume eines Waldes, der hinter einer wunder­schönen Inver­sion liegt. Das warme Seiten­licht der gerade aufge­henden Sonne verleiht dem Bild diese wunder­schöne warme Farbe und machen es zu einem schönen Mini­ma­lis­ti­schen Motiv.

Dieses Bild habe ich quasi vom eigenen Schlaf­zimmer aus gemacht. Ich sah, dass der Nebel am Brett­wald hing und gerade so zu den Baum­wip­feln reichte. Es war wunderbar wind­still. Das Morgen­licht war gerade perfekt. Also machte ich das Foto. Es verblieb aber einige Tage lang auf meiner Kamera, ehe ich es auf den PC zog.  Es war die Zeit, in der wir nicht genau wussten, was mit unserer Tochter los ist. Einige Tage später dann die Diagnose “Keim­zell­tumor am Steiß”. Nicht zu operieren. Einzige Hoff­nung Chemo. Die Ärzte sagten uns, sie sei gerade so nochmal von der Schippe gesprungen. Wir hätten richtig und schnell gehan­delt, aber der Tumo ist eben aggresiv und sehr schnell wach­send. Aber auch das sollte uns Hoff­nung geben, denn solche Tumore spre­chen oft gut auf Chemos an. So war es dann glück­li­cher­weise auch. 

Als ich an einem stillen Abend alleine daheim vor dem PC saß, kam mir dieses Bild unter die Finger. Ich editierte es ein wenig. Aller­dings verschob ich nur wenige Regler in Ligh­t­room ganz leicht. Denn eigent­lich passte schon alles in diesem Bild. Ich betrach­tete es und versuchte zu erkennen, was es in mir auslöste. Und obwohl ich so am Boden depri­miert war, über das, was unserer Tochter wieder­fahren ist, was noch vor ihr lag, was sie noch alles durch­stehen musste; so spürte ich doch einen Hauch von Opti­mismus beim Anblick dieser Aufnahme. Sie gab mir Hoff­nung, gab mir Licht in der dunklen Zeit. Es war der erste Abend nach der Diagnose, an dem ich selbst das Gefühl hatte, dass wir das Schaffen werden. 

Standort: 49°14’34.8121” N 8°40’54.9065” E

Für Inter­es­sierte:

Brenn­weite: 158 mm
Blende: f/5
Belich­tungs­zeit: 1/320 s 
ISO 100
Belich­tungs­kor­rektur: +1 EV

Bild­be­ar­bei­tung: Lightroom

November

Gefro­renes Weinblatt

Bereits vor einigen Wochen fielen sie von ihren Rebzweigen zu Boden. Dort liegen sie nun, der erste Frost des Winters verpackte sie mit kleinen weißen Frost­par­ti­keln. Jedes einzelne Blatt eine kleine Land­schaft für sich. Wunder­schön und Faszinierend.

Viel­leicht sehen manche Menschen in diesem Bild nur ein Wein­blatt. Aber wenn man sich ein wenig die Zeit nimmt und die Struk­turen, die durch die Frost­par­tikel hervor­ra­gend sichtbar werden betrachtet, dann entdeckt man eine kleine Land­schaft für sich. Die Aufnahme ist nicht sehr abstrakt. Man erkennt also ziem­lich gleich, was das Motiv ist.  Nichts­des­to­trotz ist es eine beein­dru­ckende Detail­auf­nahme. Außerdem war es mit einigem Aufwand in der Kälte verbunden, diese Aufnahme zu machen. Gefühlt 100 Blätter habe ich betrachtet und versucht ins Bild zu nehmen. Viele Versuche verwarf ich schon, bevor ich den Auslöser drückte. Posi­tio­nierte mich und die Kamera neu und star­tete einen weiteren Versuch. Das Licht vor Sonnen­auf­gang war noch sehr diffus, kalt und geprägt durch einen blauen, wolken­freien Himmel. Perfekt für diese Aufnahme. Denn es war doch schon recht hell und ich konnte die Blende weit schließen, um möglichst viel vom Blatt scharf abzubilden. 

Bei der Bear­bei­tung habe ich darauf Wert gelegt, dass die fros­tige, fast schon eisige Stim­mung des Morgens zur Geltung kommt, habe also das Bild etwas bläu­li­cher gelassen, als ich es selbst im Normal­fall priorisieren. 

Standort: 49°15’0.0516” N 8°40’34.3369” E

Für Inter­es­sierte:

Brenn­weite: 400 mm
Blende: f/16  
Belich­tungs­zeit: 1/4 s 
ISO 100

Dezember

Goldener Sonnen­auf­gang über Malsch

Dieses traumhaufte Bild eines Sonnen­auf­gangs im Winter habe ich mit meiner Drohne aufge­nommen, während ich auf dem Boden mit meiner Haupt­ka­mera eine Timel­apse-Aufnahme dieses wunder­baren Morgen­rots und Sonnen­auf­gang foto­gra­fierte. Beide Aufnahmen sind unglaub­lich schön geworden, wie ich finde.

Die Aufnahme, die ich mit meiner kleinen nur 249 g schweren Mini-Drohne gemacht habe, zeigt aber aufgrund der ein paar Meter höheren Perspek­tive auf Malsch, etwas mehr Tiefe der Ortschaft und macht sie deshalb für mich noch beein­dru­ckender. Seit ich viel Natur- und Heimat­fo­to­grafie mache, stelle ich nun fest, dass es jähr­lich im Dezember/Januar mindes­tens ein beein­dru­ckendes Morgenrot gibt. Wenn ich es schaffe, versuche ich es immer fest­zu­halten, denn jedes Morgenrot ist für sich genommen einzig­artig und bringt einen immer wieder zum Staunen. In diesem Jahr, war es das erste Mal, dass ich die Aufnahme auch in einem kleinen Video-Log doku­men­tiert habe. Es kenn­zeichnet sozu­sagen der Anfang meiner Tätig­keit auf YouTube. Seither sind einige VLOGs entstanden und ich nehme parallel zu meiner Foto­ka­mera immer mal wieder meine kleine Vlog­ging-Kamera mit, um meine Foto­touren zu doku­men­tieren. Die Reso­nanz, die ich für meine Videos bekomme, sind immer wieder toll und bestärken mich weiterhin zu vloggen. Ein eigent­li­cher Gedanke war, damit beweisen zu können, dass meine Bilder nicht am PC, durch künst­liche Intel­li­genz oder über­mä­ßiger Foto-Mani­pu­la­tion entstehen, sondern durch meine “Arbeit” vor Ort. 

Arbeit kann man es eigent­lich nicht nennen. Denn es ist ein Privileg, solche Momente erleben zu können und ich genieße die Momente in der Natur. Selbst, wenn ich mal im Regen stehe oder mir eisiger Wind in das Gesicht peitscht. Es ist jedes Mal aufs Neue wie Kurzurlaub.

Standort: 49°14’52.356″ N 8°40’44.91″ E

Für Inter­es­sierte:

Das Bild wurde aus einer Höhe von 160,7 m über Meeres­spiegel mit der DJI Mini 3 Pro Drohne aufgenommen. 

Brenn­weite: 24 mm
Blende: f/1,7  
Belich­tungs­zeit: 1/320 s 
ISO 100
Belich­tungs­kor­rektur: ‑1.3 EV

Vielen Dank

Ich sage vielen Dank! Einer­seits für den Kauf meines Kalen­ders und ande­rer­seits für das Inter­esse an den Aufnahmen, dass wohl so groß sein musste, dass du es bis hier unten geschafft hast.

Ich hoffe wirk­lich sehr, dir haben meine Bilder gefallen und die Einblicke dahinter ebenso. Wenn du Ideen, Verbes­se­rungs­vor­schläge oder einfach nur Lob an mich zurück­geben möch­test, dann schreib mir gerne auf meine E‑Mail-Adresse: simon[at]simonschoenhoff.de oder sprich mich an. Ich freue mich auf jedes nette Gespräch!

Kommt gut durch das Jahr 2024!

de_DEDE