Bild­be­ar­bei­tung in Luminar Neo

Skylum hatte mich ange­fragt, ob ich denn Luminar kenne? Ja, sagte ich, klar! Aber bisher habe ich es immer nur für den einen oder anderen Effekt als Plugin in Photo­shop genutzt. Ich persön­lich finde die Funk­tion für Farb­har­mo­nien genial. Luminar hat sich in den letzten Jahren aber ganz schön gewan­delt. Ob es sich auch als “Stand-Alone” in einem kompletten Bild­be­ar­bei­tungs­work­flow beweisen kann? Und ist es wirk­lich so schnell geworden wie verspro­chen? In diesem BLOG/VLOG finden wir es heraus! 

Den VLOG zum BLOG seht ihr unten auf der Seite oder ihr erreicht ihn über diesen Button:

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Skylum? Luminar? War das nicht das Programm mit den Fake-Himmeln? Genau, und das mit nur einem Klick! Aber nicht nur das. Es war das erste Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm das dem Bear­beiter ziem­lich viele Berech­nungen und Anpas­sungen mehr oder weniger KI-Unter­stützt ange­boten hat. Ziem­lich beein­dru­ckend schon seit einiger Zeit auch das Plat­zieren einer Sonne und Sonnen­strahlen, die noch dazu verdammt realis­tisch aussehen. Auch das mit mehr oder weniger nur einem Klick. Aber es finden sich nicht nur diese Funk­tionen in Luminar, die immer wieder ein wenig ein schlechtes Empfinden mitschwingen lassen — zumin­dest geht das mir so, weil es irgendwie nach “Fake” riecht. Man kann auch all die “normalen Dinge” wie die Belich­tung, Höhen, Tiefen, Weiß und Schwarz anpassen. 

Aber die Leute von Skylum gehen ihren eigenen Weg und bleiben sich treu. So gibt es eben nicht den normalen Kontrast, Struktur und Klar­heit im Edit-Bereich, nein es heißt Smart-Kontrast, weil fast weiße Bild­teile nicht noch weiter aufge­hellt werden, und Small/Medium/Large Details, weil das Programm erkennt, ob es feine Struk­turen, mitt­lere oder grobe heraus­ar­beiten soll und auto­ma­tisch die rich­tigen Filter im Hinter­grund laufen lässt. Nichts, was man nicht auch mit Photo­shop hinbe­käme, aber das Know-How, dass man in solch einem Fall an den Tag legen muss, kommt schon dem Wissen eines Profi-Bild­be­ar­bei­ters gleich.

Zuge­geben, kommt man aus der Welt von Photo­shop und Ligh­t­room, muss man sich in Luminar erst ein wenig zurecht finden. Was macht denn ein Regler Namens Twilight Enhancer(AI)? Oder Relight (AI) und Atmosphere(AI)? Manche Benen­nungen lassen in etwa erahnen, welche Funk­tionen sich dahinter verste­cken. Aber wenn man den Regler einmal verschiebt, wird es einem meist schnell klar. Außerdem helfen kleine Info “i“s. Das Programm ändert in solchen Funk­tionen meist nicht nur eine kleine spezi­fi­sche Sache, sondern aufein­ander abge­stimmt mehrere Dinge gleich­zeitig. Das kann einem, wenn man neu in Luminar ist, das eine oder andere zuvor einge­stellte wieder ein wenig verhauen, aber nach ein wenig Einar­bei­tung liefert das Programm mit ganz wenigen Klicks auch fantas­ti­sche Ergebnisse. 

Ein Beispiel: Wie schaffe ich Tiefe in einem Bild? In Photo­shop oder Ligh­t­room arbeite ich mit selek­tiven Masken, ich muss wissen, dass ich den Vorder­grund etwas abdun­keln, evtl. ein wenig mehr Kontrast und Struktur oder Schärfe einbringen muss, weiter entfern­tere Elemente in einer weiteren Maske entspre­chend ggf. etwas aufhellen, Kontraste verrin­gern, viel­leicht ein wenig nega­tiven Dehaze nutzen. Motive muss ich ggf. ausmas­kieren, das geht dank der Objekt­er­ken­nung mitt­ler­weile flott, aber man muss dran denken und es eben auch so nutzen. In Luminar muss ich dazu in Relight(AI) die Bright­ness Near und Bright­ness Far einstellen und in Depth die gewünschte Tiefe. Wie von Zauber­hand spart Luminar Neo aus, was ausge­spart werden soll. Wer sitzt da im Programm und denkt mit? Verblüffend. 

Klar gibt es bei solchen KI gestützten Funk­tionen auch einmal Bilder in denen es besser funk­tio­niert und Bilder in denen es weniger gut funk­tio­niert. Mitt­ler­weile hat sich aber auch Luminar im Bereich des Maskie­rens deut­lich verbes­sert, so dass man immer noch selbst Hand anlegen kann, wenn es an der ein oder anderen Stelle nicht perfekt geklappt hat. Sowieso können Ände­rungen immer Global oder Lokal ange­wandt werden.

Auch schreibt Luminar alle Ände­rungen wie eine Art Proto­koll (oder sind es Ebenen wie in Photo­shop? Ich weiß noch nicht, was es eher ist. Viel­leicht auch ein wenig von beidem?) Jeden­falls kann man so Non-Destruktiv also auch im Nach­hinein alles anpassen. Dies macht es in meinen Augen eben auch zu einer voll­wer­tigen Soft­ware für die Bildbearbeitung.

Kaskade der Maga­re­ten­schlucht (2017) | Nikon D 7200 + Tokina 12–24 mm

Jetzt zur Frage: Wie schnell ist Luminar geworden?

Ihr fragt euch sicher­lich: Solche KI-Funk­tionen, das muss doch alles viel Rechen­leis­tung und Zeit in Anspruch nehmen, oder? Das war auch mein erster Gedanke, aber ich bin wirk­lich erstaunt darüber war, wie perfor­mant alles funk­tio­niert. Ände­rungen der Regler sind schnell ersicht­lich. Manchmal geht das Bild in einer Art Vorschau in verrin­gerter Auflö­sung über, aber man erkennt trotzdem wie die Auswir­kungen sind. Klar, manche Funk­tionen werden berechnet und es dauert eine Sekunde, aber bei weiteren Anpas­sungen gibt es meist keine Warte­zeit mehr. 

Wenn man sich mit den Funk­tionen auskennt (und das kenne ich selbst noch nicht komplett), dann kann man mit den rich­tigen Reglern in kürzester Zeit eine tolle Bear­bei­tung hinlegen. Das Bild unten, habe ich in 6 min bear­beitet (Siehe Video) und dabei mit nur wenigen Funk­tionen das Ergebnis erhalten, dass ich wollte. Noch dazu habe ich den Himmel ausge­tauscht und dabei ein wenig herum probiert. Sorry, ich musste es einfach tun. Der Himmel zuvor war ein gähnend leeres Blau, Bitte nehmt mir das nicht übel! 😉

Ich würde mal vorsichtig behaupten, dass viele Land­schafts­bilder mit einigen wenigen Funk­tionen auskommen würden: 

  • Enhance(AI) — Grundoptimierung
  • Essentials/Develop — Belich­tungs­an­pas­sung im Detail
  • Landscape/Landscape — Etwas Wärme bzw. Farben verstärken
  • Relight (AI) — Tiefe in die verschie­denen Ebenen der Komposition
und wer noch weiter gehen möchte, der nutzt unten in der Kate­gorie Profes­sional am besten
  • Super­con­trast — Verstärkt Mikro­kon­traste und bringt das Bild etwa mehr zum Leben, auch gefühlt mehr Schärfe
  • Color Harmony — Um die Farben im Bild aufein­ander anzupassen
  • Dodge & Burn — Um die Drei­di­men­sio­na­lität noch ein wenig herauszuarbeiten

Viele weitere Funk­tionen, gerade in der Kate­gorie Crea­tive sind eher Effekte, die weise und nicht über­trieben einge­setzt dem Endergebnis zutragen, aber auch Bilder kaputt machen können. Toning für “Split Toning”, Mystical, eine Art glühender Weich­zeichner, aber etwas anders als der Orton Effect. Diesen findet man unter Glow. Mit Matte kann man dem Bild einen alten Look oder auch matteren Look verpassen, usw. 

Man sollte nicht alle gleich­zeitig nutzen, schnell wird es kitschig. Sondern das eine oder andere ganz dezent, um die Bild­aus­sage zu unter­strei­chen. Wichtig ist, wie eigent­lich immer, mit einem gewissen Plan, bzw. einer Vorstel­lung für das fertige Bild zu starten. Die rich­tigen Entschei­dungen darüber treffen, welche Funk­tionen wohl genutzt werden sollten, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen und dann erreicht man dies in wenigen Schritten. 

Übri­gens, was ich beson­ders gut finde: alle Funk­tionen können global ange­wendet werden oder wie in Photo­shop über Masken auch nur lokal. Zum Vergleich: Ligh­t­room bietet im Bereich der selek­tiven Anpas­sungen eben “nur” die wich­tigsten Funk­tionen an (was aber in den meisten Fällen ausreicht).
Regen­bogen am Skoga­foss (2019) | Nikon D 7200 + Tokina 12–24 mm

Diese und alle andere Aufnahmen dieses Beitrags kannst du unter “Prints” als Kunst­druck für deine Wand zu Hause direkt bei mir anfragen. 

Fazit

Luminar hat sich defi­nitiv entwi­ckelt. Und damit meine ich zu einer echten Alter­na­tive zu Photo­shop und Ligh­t­room, was die Bild­be­ar­bei­tung anbe­langt. Wer also keine Lust mehr auf das Bezahl­mo­dell von Adobe hat, der sollte sich Luminar einmal anschauen. 

Im Bereich von Meta­daten-Hand­ling oder auch der Bild­ver­wal­tung ist leider nichts los in Luminar. Das ist schade, aber auch kein Problem. in diesem Fall könnte man die Bild­ver­wal­tung einfach durch Adobe Bridge erle­digen. Aus Bridge ist damals Ligh­t­room entstanden und weiterhin kostenlos bei Adobe zu bekommen, nur ein Nutzer­konto muss ange­legt werden.

Aber auch für alle die, die an Adobe fest­halten wollen, ist Luminar Neo als Plugin durchaus sinn­voll. Arbeitet ihr mit Smart-Objekte in Photo­shop könnt ihr Luminar Funk­tionen zum Beispiel als eigene Filter anwenden. Eben­falls non-destruktiv und teil­weise einfach schneller als mit vielen Klicks und tiefem Wissen in Photoshop.

Aktuell gibt es bei Skylum den “Spring Sale” mit ordent­lich Rabatt auch auf die Life­time-Version und mit meinem Gutschein­code ‘Sphoto10’ könnt ihr noch einmal weitere 10% sparen. Den Link zur Soft­ware findet ihr unten. 

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VLOG zum BLOG

Im Video gebe ich einen ersten Über­blick in Luminar Neo und ich bear­beite 2 alte Bilder von mir, die ich nie jemandem gezeigt habe. Ich fand sie einfach nicht gut. Mit Luminar Neo konnte ich einiges heraus­holen. Dabei habe ich die Bild­be­ar­bei­tung komplett in Neo gemacht. Für das erste Bild gehe ich ziem­lich ausführ­lich durch einzelne Funk­tionen und schaue mit euch, was das Programm macht. Das zweite Bild bear­bei­tete ich in nur 6 min. Aber seht selbst.

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